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Kollateraler Gewebeschaden beim Einsatz verschiedener Koagulationstechniken im laparoskopischen, perfundierten Lebermodell
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Alle Verfahren der thermischen Blutstillung führen zu einem kollateralen Gewebeschaden. Gleichzeitig ist v.a. bei der minimal-invasiven Chirurgie eine schnelle und sichere Blutstillung von großer Bedeutung. In dieser Studie untersuchten wir den Gewebeschaden und die benötigte Koagulationszeit unter Anwendung der monopolaren, bipolaren, Kaltplasma- und Ultraschall-Koagulation.
Material und Methoden: Isolierte Schweinelebern wurde im laparoskopischen Modell mit einem arteriellen Druck von 120 mm Hg pulsatil mit physiologischer NaCl-Lösung perfundiert. Durch Resektion einer flachen Gewebescheibe wurde eine flächige Blutung geschaffen, die jeweils mit einem der 4 verschiedenen Verfahren bis zur "Bluttrockenheit" koaguliert wurde. Das koagulierte Gewebe wurde anschließend histopathologisch untersucht.
Wir analysierten die Tiefe der Gewebsnekrose, das Gesamtausmaß des Gewebeverlustes sowie die benötigte Koagulationsdauer.
Ergebnisse: Der geringste Gewebeschaden bei kürzester Koagulationszeit wurde bei bipolarer Koagulation erreicht. Kaltplasma und monopolare Koagulation führten zu einem tieferen Gewebeschaden und verlängerter Koagulationszeit. Mit Ultraschall-Koagulation gelang es nicht, die großflächige Blutung zu stillen. Abbildung 1 [Abb. 1].
Schlussfolgerung: Bei der isoliert perfundierten Schweineleber zeigten sich signifikante Vorteile für die bipolare Koagulationstechnik in Bezug auf den geringsten kollateralen Gewebeschaden und die kürzeste Koagulationszeit für eine sichere Blutstillung. Die gewonnenen Ergebnisse können auch im klinischen Alltag von großer Relevanz sein.