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Interdisziplinäres Management bei chronischer Anämie aufgrund eines blutenden Dünndarmdivertikels
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Suche und Behandlung von chronischen und akuten Blutungenquellen aus dem Dünndarm stellt trotz flächendeckender Verfügbarkeit von erweiterten endoskopischen Möglichkeiten und modernen Schnittbildverfahren eine große Herausforderung für die behandelnden Fachdisziplinen dar.
Ergebnisse: Wir berichten über eine 81-jährige Patientin, welche zur Anämieabklärung in der Medizinischen Klinik unseres Hauses aufgenommen wurde. Eine Ösophagogastroduodenoskopie sowie komplette Koloskopie lieferten keine wesentlichen pathologischen Befunde. Im Rahmen einer Kapselendoskopie zeigte sich eine Divertikelblutung im mittleren Dünndarmbereich. Eine kontrastmittelunterstützte ct-Untersuchung des Abdomens erbrachte den Nachweis eines sicheren Dünndarmdivertikels im distalen Abschnitt des Jejunums und eines fraglichen weiteren direkt distal davon gelegen. Bei der diagnostischen Laparoskopie zeigten sich schließlich insgesamt 7 Divertikel im Bereich des Jejunums, welche allesamt laparoskopisch abgetragen wurden. In einem Divertikel im mittleren Jejunum wurde auch histologisch eine Blutungsquelle bestätigt. Der postoperative Verlauf war unkompliziert. Mit der aufgrund von Vorhofflimmern indizierten Antikoagulatienbehandlung wurde ab dem 4. p.op. Tag wieder begonnen.
Schlussfolgerung: Nach entsprechender interdisziplinärer Diagnostik kann eine Blutungsquelle im Rahmen einer laparoskopischen Operation beseitigt werden. Allerdings ist eine exakte Lokalisationsdiagnostik nach wie vor schwierig, so dass im vorliegenden Fall alle potentiell blutenden Dünndarmdivertikel abgetragen wurden.