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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Stellt die Fleur-de-Lys Abdominoplastik bei Patienten mit präexistenten horizontalen Oberbauchnarben eine Perfusionsgefahr dar?

Meeting Abstract

  • Johannes Matiasek - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Reinhard Pauzenberger - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Gabriel Djedovic - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Rajmond Pikula - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Gerhard Pierer - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Ulrich Rieger - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch105

doi: 10.3205/13dgch105, urn:nbn:de:0183-13dgch1051

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Matiasek et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Anzahl der Patienten, die nach starker Gewichtsreduktion Einrichtungen der Plastischen Chirurgie zur Durchführung plastisch-chirurgischer Maßnahmen aufsuchen, ist stark steigend. Bei diesem Patientengut bestehen bei einigen Patienten Operationsnarben im Oberbauch (z.B. nach Anlage eines Magenbypasses). Es stellt sich die Frage, ob in diesen Fällen eine T-förmige (Fleur-de-Lys) Abdominoplastik negative Auswirkungen auf Durchblutung der Hautlappen, hat.

Material und Methoden: Im Rahmen unserer Studie erfolgte eine retrospektive Untersuchung aller Patienten mit Oberbauchnarben nach massiver Gewichtsreduktion, die sich einer T-förmigen, einer Perforator-basierten Abdominoplastik oder einer Abdominoplastik mit kranialer und kaudaler Resektion an unserer Klinik vom 1.1.2009 bis 31.12.2010 unterzogen hatten. Untersucht wurden Resektionsgewicht, Operationsdauer, Komplikationsrate, das subjektive ästhetische Ergebnis, sowie die Patientenzufriedenheit.

Ergebnisse: Insgesamt wurden im Untersuchungszeitraum 23 Patienten (21 weiblich, 2 männlich) nach oben genannten Operationsmethoden (siehe Material und Methoden) operiert, wobei 14 dieser Patienten (13 weiblich, 1 männlich) eine T-förmige Abdominoplastik-Technik erhielten. Die vorbestehenden Narben waren alle horizontal verlaufend, wobei sie von Cholezystektomien, Magenbypassanlagen, etc herrührten. Der Altersdurchschnitt zum Operationszeitpunkt lag bei 39 Jahren (+/- 12,3 Jahre). Weitere demographische Daten des Patientengutes wurden erhoben. Nach Gewichtsstabilität von mindestens einem Jahr wurde der Eingriff vorgenommen. Das durchschnittliche Resektionsgewicht der 23 Patienten betrug 1507,5g, wobei das der 14 Fleur-de-Lys Patienten 1938g (Range 200-8000; +/-1931,8) ergab. Die Komplikationsrate (Serom, Hämatom, Wundheilungsstörung, Dog-Ear) wurde erhoben. Eine telefonische Befragung ergab ein für die Patienten zufriedenstellendes ästhetisches Ergebnis.

Schlussfolgerung: Die T-förmige Abdominoplastik stellt, auch im Vergleich zu vermeintlich sichereren Methoden wie der Perforator-basierten Abdominoplastik, trotz Existenz einer vorbestehenden horizontalen Oberbauchnarbe aufgrund der Durchblutung der Hautlappen von lateral eine sichere Operationsmethode ohne erhöhte Komplikationsrate mit ansprechendem kosmetischen Ergebnis dar.