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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Reguläre dreidimensionale Darstellungen bleiben der Goldstandard für das Verständnis komplexer anatomischer Strukturen – eine randomisierte Studie

Meeting Abstract

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  • Nicole Löb - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Minimal Invasive Chirurgie, Heidelberg
  • Lars Fischer - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Minimal Invasive Chirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch102

doi: 10.3205/13dgch102, urn:nbn:de:0183-13dgch1021

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Löb et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Stellenwert dreidimensionaler Darstellungen (3D) in Bezug auf das Verständnis komplexer anatomischer Strukturen ist unumstritten. Allerdings kann die Verwendung von zweidimensionalen Schlüsselbildern („key views“) ähnlich effektiv sein. Das Ziel dieser randomisierten Studie war es, den Effekt von CT-Bildern, welche zusammen mit 3D „key views“ präsentiert wurden, (2D+) und von „echten“ 3D-Bildern (3Dr, nur sichtbar mit 3D-Brillen) im Vergleich zu regulären 3D auf das Verständnis der Leberanatomie zu untersuchen.

Material und Methoden: Es wurde ein Computer basiertes Lehrmodul verwendet. Studenten im vierten oder fünften Ausbildungsjahr wurden in drei Gruppen randomisiert (2D+, 3D, 3Dr). Alle Teilnehmer haben 11 medizinische Fragen bezüglich der chirurgischen Leberanatomie beantwortet.

Ergebnisse: Es nahmen 156 Studenten (57,6 % Frauen) teil. Der Mittelwert richtiger Antworten war bei Studenten in 3D 8,1 (Standardabweichung (SA): 1,6) und in 3Dr 8,1 (SA: 1,4), signifikant größer als bei Studenten, welche zu 2D+ (Mittelwert: 5,4, SA: 1,7) randomisiert wurden (p<0,001). Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Anzahl der korrekten Antworten zwischen 3D und 3Dr (p>0.1). Studenten in beiden 3D-Gruppen waren signifikant schneller im Vergleich zu den Studenten der 2D+ Gruppe (p<0,03). Ob und welche der vier 3D „key views“ verwendet wurden hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Anzahl korrekter Antworten (p>0,3).

Schlussfolgerung: Diese randomisierte Studie bestätigt, dass reguläre 3D- Darstellung weiterhin als Goldstandard für das Verständnis komplexer räumlicher anatomischer Strukturen angesehen werden können.