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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Neuroblastom bei Kindern ≤18 Monate – Bedeutung von Differenzierungsmarkern für das 5-Jahres-Überleben

Meeting Abstract

  • Grigore Cernaianu - Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne
  • Gabriele Scholz - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • M. Reza Vahdad - Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne
  • Karin Rothe - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Kinderchirurgie, Berlin
  • Kathrin Geiger - Pathologisches Institut des Uniklinikums Dresden, Bereich Neuropathologie, Dresden
  • Ralf-Bodo Tröbs - Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch097

doi: 10.3205/13dgch097, urn:nbn:de:0183-13dgch0975

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Cernaianu et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Neuroblastom hat bei Kindern ≤ 18 Monate aufgrund seines Regressionspotentials und der zeitlichen Nähe zu physiologischen Migrationsmechanismen während der Embyronalentwicklung einen hohen Stellenwert in der Tumorforschung. Wir analysierten in einer Pilot-Studie die Assoziation von Differenzierungsmarkern mit der 5-Jahres-Überlebensrate (5-J-Üb) von Kindern ≤ 18 Monate bei Diagnosestellung.

Material und Methoden: Wir schlossen asserviertes Primärtumorgewebe von 20 Kinder, die zwischen 1972 und 1989 behandelt wurden ein. Es handelte sich um Neuroblastome mit unterschiedlichen Stadien der Differenzierung: undifferenziert N=1, schwach differenziert N=10, differenzierend N=9. Durchgeführt wurden immunhistochemische Färbungen mit Antikörpern gegen Neurofilament, NSE, Synaptophysin, Chromogranin A, TrkA, und Beta-III-Tubulin. Als Maß für die Expression dienten die Intensität der Immunreaktion und die Anzahl der gefärbten Zellen. Die Expression wurde mittels eines Score quantifiziert und mit dem 5-J-Üb verglichen.

Ergebnisse: Siehe Tabelle 1 [Tab. 1]. Das hohe 5-J-Üb von 85% korrelierte allein mit einer starken Expression von Beta-III-Tubulin (P= 0,046). Es überlebten 16/17 Kinder mit einer starken Expression, während 2/3 Kinder mit einer schwachen Expression verstarben. Die anderen untersuchten Differenzierungsmarker zeigten keine signifikante Korrelation mit dem 5-J-Üb.

Schlussfolgerung: Beta-III-Tubulin könnte ein günstiger Prognosefaktor für neuroblastische Tumore im Alter ≤ 18 Monate darstellen. Dies soll in einer Studie mit höheren Fallzahlen evaluiert werden.