gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Der Trick bei der intrathorakalen thorakoskopischen Maschinen-Anastomose nach Ösophagektomie: So klappt's immer!

Meeting Abstract

  • Nikos Emmanouilidis - Medizinische Hochschule Hannover, klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover
  • Michael Winkler - Medizinische Hochschule Hannover, klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover
  • Bastian Ringe - Medizinische Hochschule Hannover, klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover
  • Jürgen Klempnauer - Medizinische Hochschule Hannover, klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch045

doi: 10.3205/13dgch045, urn:nbn:de:0183-13dgch0451

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Emmanouilidis et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die minimalinvasive Resektions des Ösophagus als laparoskopisches und thorakoskopisches OP-Verfahren ist mittlerweile in einigen Zentren fester Bestandteil der Angebotenen Opertions-Verfahren. Dabei zählt die thorakoskopische Anastomose beim Magenhochzug sicher zu den anspruchvollsten und auch Risikobehaftesten Anastomosen in der Viszeralchirurgie.

Material und Methoden: Für die Wiederherstellung der Kontinuität nach Ösophagektomie wird üblicherweise der groß-Kurvaturseitige Magenschlauch gewählt. Die Anastomose mit dem Ösophagus-Stumpf erfolgt dann entweder als direkte Naht oder alternativ mit Hilfe eines zirkulären Staplers. Die Gegendruckplatte des zirkulären Staples kann entweder offen von thorakal in den Stumpf des Ösophagus eingeführt werden, oder man kann ein fertiges industrielles System nutzen, bei dem die Gegendruckplatte per-oral eingebracht wird.

Wie viele andere hatten wir initial signifikante Probleme mit dem fertigen System, da sich Stapler und Gegendruckplatte häufig nicht konnektieren liessen, so daß am Ende bei einigen Operationen auf eine offene Thorakotomie konvertiert werden musste. Nachdem wir die Mechanik und die Funktionsweise des vorgefertigten Systems genauer analysiert und das Problem identifiziert hatten, haben wir an dem System ein einfaches "tuning" durch Anbringen eines Seilzuges vorgenommen. Hierdurch ließ sich das der Konstruktionsweise des Systems immanente Problem auf überraschend praktische Art und Weise beseitigen.

Ergebnisse: Seitdem wir dieses "tuning" anwenden, gelingt jede thorakoskopische zirkuläre Maschinen-Anastomose problemlos und seither musste keine Konversion zu offener Thorakotomie mehr erfolgen. Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Auch die thorakoskopischen Anastomose (im Rahmen einer minimalinvasiven Magenhochzugsoperation) läßt sich problemlos mit Hilfe einer zirkulären Staples und per-oral eingebrachter Gegedruckplatte durchführen, wenn das vorgefertigten Material durch zusätzlichen Seilzug "ge-tuned" wird.

Anhand mehrerer Beispielvideos zeigen wir das mechanische Problem des Systems, das "tuning" der Gegendruckplatte, wie auch die einzelnen OP-Schritte zur Vervollständigung einer intrathorakalen E/S-Maschinen-Anastomose.