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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Limitierte Resektion des gastroösophagealen Übergangs nach Merendino

Meeting Abstract

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  • Ulrich Bolder - St.-Johannes-Hospital Dortmund, Klinik für Innere Medizin 2, Dortmund
  • Uwe Reinhold - St.-Johannes-Hospital Dortmund, Klinik für Innere Medizin 2, Dortmund

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch044

doi: 10.3205/13dgch044, urn:nbn:de:0183-13dgch0445

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Bolder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Resektion von T1a-Adenokarzinomen des gastroösophagealen Übergangs (AEG I-III) soll entsprechend der aktuellen S3-Leitlinie endospkopisch/interventionell durchgeführt werden. Ausschlaggebend hierfür sind die guten Resultate nicht-operativer Verfahren hinsichtlich Morbidität und Mortalität bei adäquater onkologischer Radikalität. Limitationen dieser Technik stellen T1b-Tumore dar, die vor der Intervention oft nicht erkannt werden und in bis zu 18% tumorpositive Lymphknoten aufweisen. Die postinterventionelle Diagnostik eines T1b-Tumors oder eines Tumors nach interventioneller R1-Resektion erfordert in der Regel die chirurgische Nachresektion. Hierbei hat sich die limitierte Resektion des gastroösophagealen Übergangs nach Merendino gegenüber der transhiatalen Gastrektomie oder der Ösophagektomie als vorteilhaft hinsichtlich der postoperativen Lebensqualität erwiesen.

Material und Methoden: Das dargestellte Video präsentiert mit unterschiedlichen Kamerapositionen (Panorama und Endo-HD) die verschiedenen Operationsschritte einer offenen Resektion des gastroösophagealen Übergangs nach Merendino mit einer onkologisch adäquaten Lymphadenektomie im Bereich des Abdomens und des hinteren Mediastinums. Dargestellt wird auch die Rekonstruktion mit retrokolisch/retrogastral asymmetrisch gestieltem Jejunuminterponat zwischen Ösophagus und Restmagen.

Ergebnisse: Die dargestellte Technik ist leicht reproduzierbar und erlaubt es auch, unter schwierigen Bedingungen das zur Rekonstruktion erforderliche 15 cm lange Jejunalsegment mit adäquater Durchblutung zu mobilisieren und spannungsfrei in das hintere Mediastinum zu verlagern.

Schlussfolgerung: Die offene limitierte Resektion des gastroösophagealen Übergangs nach Merendino stellt das Standardverfahren für eine sichere und onkologisch radikale Resektion des gastroösophagealen Übergangs dar.