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Pankreas Retransplantation nach primärer PTX: Ergebnisse von n=70 Operationen eines Zentrums
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Technische Fehler, Graft-Thrombose und chronische Abstoßung gelten als Hauptursachen für den frühen und späten Transplantatverlust nach primärer Pankreastransplantation (PTX). Eine steigende Anzahl von Pankreas-Re-Transplantationen (PRT) ist die Folge. Vermehrte postoperative Komplikationen und vermindertes Transplantatüberleben wurden nach frühzeitigen PRTs berichtet. Ziel unserer Studie war die Evaluation des perioperativen Verlaufs und der Langzeitergebnisse nach elektiver PRT im eigenen Patientengut.
Material und Methoden: Anhand einer prospektiven Transplantationsdatenbank mit mehr als 500 PTx (SPK, PAK, PTA) konnten n=70 PRT identifiziert werden, die zwischen 1982 und 2009 an n=60 Empfängern durchgeführt wurden. Perioperative Daten, Morbidität, Mortalität und Langzeitergebnisse wurden erfasst und multivariat analysiert.
Ergebnisse: Das mittlere Alter bei PTX und PRT betrug 35,8 bzw. 41,3, das mittlere follow-up 14,9 und das PTX-PRT Intervall 5,5 Jahre. Männer waren häufiger betroffen (m/w:1,7/1). Während des Beobachtungszeitraums erhielten n=60 Patienten eine Gesamtzahl von n=224 Organen (inklusive Nieren-Re-Tx). Hiervon erhielten 51 Patienten eine und 9 Patienten mehr als eine PRT. Re-SPK wurde in 34 und Re-PAK in 36 Fällen durchgeführt. Cyclosporin erhielten 23 und Tacrolimus 37 Patienten. Indikationen zur PRT waren Transplantatthrombose (23), chronische (12) and akute Abstoßung (5), Blutung oder Leckage (5), Sepsis (5), Transplantatpankreatitis (3), Pankreaskarzinom (1) und andere (6). Die postoperative Komplikationsrate unterschied sich nicht von der nach primärer PTX (p=0.12). Akute Abstoßungen waren jedoch häufiger und Cy-A basierte Immunsuppression ein unabhängiger Risikofaktor für Transplantatverlust. Die Mortalität war gering (1,6%). Das 1-Jahres-Patientenüberleben war gut (95%), das 1-Jahres und das mediane Transplantatüberleben gegenüber der primären PAK jedoch signifikant reduziert (62%; 4,85 Jahre,p<0,05). Am Ende der Nachbeobachtungszeit lebten 51 von 60 Patienten (85%) mit 22 funktionstüchtigen Pankreastransplantaten (43%).
Schlussfolgerung: Die elektive PRT ist eine sichere Operation die ohne erhöhte postoperative Morbidität und Mortalität durchgeführt werden kann. Das Transplantatüberleben nach bereits ein- oder mehrmaligem Transplantatverlust ist gegenüber der primären PTX jedoch reduziert. Aufgrund der guter Langzeitfunktion in einem nicht unerheblichen Prozentsatz von Patienten sollte die PRT jedoch insbesondere jüngeren Patienten angeboten werden.