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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Honorarärzte in der Chirurgie – unterschätzte Realität und personal view

Meeting Abstract

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  • Rubin Mogharrebi - Selbständiger Honorararzt, Chirurgie, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch580

doi: 10.3205/12dgch580, urn:nbn:de:0183-12dgch5809

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Mogharrebi.
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Gliederung

Text

Einleitung: Etwa 12.000 Stellen sind in deutschen Kliniken derzeit unbesetzt, zunehmend auch in städtischen Gegenden. Dieser Mangel kann derzeit kaum noch durch den Nachwuchs aufgefangen werden. Insbesondere im Facharztbereich besteht eine Unterversorgung. Mittlerweile finden auch Vertretungen im Oberarzt- und Chefarztbereich statt.

Die Zahl der Honorarärzte (HA) steigt zunehmend genauso wie die Zahl der Vermittlungsagenturen.

Material und Methoden: Es erfolgten mehrere Umfragen und Schätzungen, u.a. Berufsverband der Honorarärzte, Marburger Bund und BDC. Ebenso wurden die 3 größten Vermittlungsagenturen befragt.

Ergebnisse: 4.000–5.000 Ärzte sind derzeit als HA in Voll- oder Teilzeit tätig. 65% der befragten Kliniken setzen HA ein. 33%sind davon in chirurgischen Abteilungen tätig. Ca. 60% der Einsätze erfolgen im Bereitschaftsdienst. Mehr als 60% der eingesetzten HÄ sind Fachärzte, davon ca. 2/3 männlich. Ca. 1/3 sind hauptberuflich als HA tätig, das Durchschnittsalter beträgt ca. 48 Jahre. Die Haupteinsatzgebite sind in der OP-Routine sowie in der Ambulanz und auf Station.

Derzeit bestehen etwa 150 Vermittlungsagenturen.

Schlussfolgerung: Das „Modell“ HA ist heute etabliert, wenn auch oft tabuisiert. Besetzungslücken werden geschlossen und die Stammbelegschaft wird entlastet. Der Kostenfaktor sowie das ständig wechselnde Personal sind jedoch eine der Schwierigkeiten, mit denen die Kliniken umgehen müssen.

Abschliessend erfolgt noch ein personal view über Motivation, Arbeitsbedingungen, Vergütung sowie offene Fragen zur Selbständigkeit.