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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Laparoskopische Gastrektomie mit D2-Lymphadenektomie beim Magenkarzinom; erste klinische Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • Markus Viktor Walz - Klinikum St. Elisabeth Straubing GmbH, Allgemein- und Visceralchirurgie, Straubing
  • Robert Obermaier - Klinikum St. Elisabeth Straubing GmbH, Allgemein- und Visceralchirurgie, Straubing
  • Norbert Runkel - Klinikum Schwarzwald Baar Heuberg, Allgemein- und Visceralchirurgie, Villingen-Schwenningen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch543

doi: 10.3205/12dgch543, urn:nbn:de:0183-12dgch5438

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Walz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die totale bzw. subtotale Gastrektomie gilt als kurative Regeloperation für das Magenkarzinom. Die Mitentfernung des Omentum majus und die Ausräumung des lokoregionären Lymphablussgebietes (Kompartimente I+II) sind obligat. Dieser in der offenen Chirurgie hoch standardisierter Eingriff ist auch mit minimalem Zugangstrauma möglich.

Operationstechnik: Der Patient wird in Lloyd-Davis-Position gelagert. Drei 10mm und zwei 5mm Trokare werden verwendet. Nach Ablösen des großen Netzes vom Querkolon erfolgt die lokoregionäre monobloc Lymphadenektomie an der großen Kurvatur bis zum Hiatus. Nach postpylorischer Durchtrennung mit einem winkelbaren Linearstapler kann der Magen nach kranial geschlagen werden, sodass auch die Lymphknoten des Kompartiments II entlang der Art. lienalis, gastrica sinistra und hepatica communis disseziert werden können. Bei Antrumkarzinomen werden zusätzlich die Lymphknoten des Lig hepatoduodenale angegangen. Der Magen wird schließlich im Bereich der Kardia mit einem winkelbaren Stapler abgesetzt. Das Präparat wird über einen ca. 6-7cm langen rechts subcostalen Bergeschnitt geborgen. Die Rekonstruktion der Passage gelingt nach extrakorporaler Fertigung der Roux-Y-Anastomose in zweireihiger Nahttechnik und einer End-zu-Seit Ösophago-Jejunostomie nach transoraler Platzierung der Andruckplatte (OrVil TM) und Konnektion mit dem via Bergeschnitt eingeführten EEA-Stapler.

Ergebnisse: Seit 2009 werden totale oder subtotale Gastrektomien minimal invasiv durchgeführt. Bei 25 Patienten (18 männlich, 7 weiblich) war die intraabdominelle End-zu-Seit-Anastomose mit dem von abdominell via Bergeschnitt eingebrachten zirkulären Klammernahtapparat (EEA TM OrVilTM) in allen Fällen gut durchführbar. Postoperative Anastomoseninsuffizienzen traten weder radiologisch noch klinisch auf. Durchschnittlich 22,5 (Median 20; 16-42) Lymphknoten wurden zur N-Klassifizierung gewonnen. Die durchschnittliche OP-Zeit betrug 259min (157-342). Drei Patienten (12%) entwickelten postoperativ pulmonale Komplikationen

Zusammenfassung: Eine onkologisch korrekte Gastrektomie mit D2-Lymphadenektomie beim Magenkarzinom ist auch mit verringertem Zugangstrauma möglich. Die Ösophago-Jejunostomie lässt sich sicher durchführen und wird durch die transoral platzierte Andruckplatte (OrVil TM) erheblich erleichtert.