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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Ösophagusrekonstruktion nach collarer Ausleitung und Fistelverschluss

Meeting Abstract

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  • Peter Schmittenbecher - Klinikum Karlsruhe, Kinderchirurgische Klinik, Karlsruhe
  • Ferdinand Kosch - Klinikum Karlsruhe, Kinderchirurgische Klinik, Karlsruhe

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch495

doi: 10.3205/12dgch495, urn:nbn:de:0183-12dgch4953

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Schmittenbecher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: 13 Säuglinge aus dem osteuropäischen Ausland waren entsprechend der im Heimatland geltenden Behandlungsregeln initial 8x nach Fistelverschluss mit einer zervikalen Ösophagostomie und einer Gastrostomie versorgt worden, 5x war eine Anastomose versucht und nach Insuffizienz sekundär ausgeleitet worden.

Material und Methoden: Es handelte sich um 9 Atresien vom Typ Vogt IIIb, 2 Atresien vom Typ IIIc, eine Atresie vom Typ IIIa und eine vom Typ II. Die Patienten kamen im Alter von 2-8 Monaten zur Aufnahme

Ergebnisse: In 10 Fällen erfolgte nach Rückverlagerung der zervikalen Ausleitung in den Thorax die direkte Anastomose, 3x (Typ IIIa, Typ II, lange Distanz bei Typ IIIb) erfolgte ein Magenhochzug. Die postoperative Beatmung betrug 1-8 Tage. Nach radiologischer Suffizienzkontrolle wurde die orale Nahrungsaufnahme mit logopädischer Unterstützung trainiert. Die Entlassung in das Heimatland erfolgte nach durchschnittlich 36 Tagen. Zu diesem Zeitpunkt wurden 8 Kinder noch partiell über das Gastrostoma ernährt. Im weiteren Verlauf wurden 2 Anastomosen revidiert, 2x war eine Ballondilatation erforderlich, einmal ein operativer Verschluss der Gastrostomie. 9 Gastrostomata sind 3-4 Monate nach Entlassung entfernt, 2 werden nicht mehr benutzt, 2 sind noch teilweise in Nutzung. Nur zwei Kinder haben einen relevanten gastro-ösophagealen Reflux, der konservativ behandelt wird.

Schlussfolgerung: Bei 11 der 13 Patienten wäre aufgrund der ausländischen Berichte eine primäre Anastomose möglich gewesen. Obwohl sich das distale Segment nach Fisteldurchtrennung zum Teil deutlich in die distale Thoraxhälfte zurückgezogen hatte, gelang mit einer Ausnahme eine sekundäre Anastomose. Hierzu ist die Re-Laparotomie mit Auflösung der Gastrostomie erforderlich, um den distalen Ösophagus ausreichend zu mobilisieren.