Artikel
Laparoskopische Hernienversorgung mittels IPOM
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die laparoskopische Hernienversorgung findet eine zunehmende Verbreitung. Das Ziel der Untersuchung ist die Klärung der Frage ob die Laparoskopie bei Hernien unterschiedlicher Genese vergleichbare Ergebnisse aufweist.
Material und Methoden: Im Zeitraum von 2006-2010 wurden 150 Pat. mit Hernien (51 primäre Hernien (Gruppe 1), 63 Narbenhernien (Gruppe 2) und 35 Rezidivhernien (Gruppe 3)) laparoskopisch versorgt. Die Daten wurden prospektiv gesammelt und retrospektiv ausgewertet.
Ergebnisse: Bezogen auf demographische Daten zeigten die 3 Gruppen keine Unterschiede (mittleres Alter 63,5 Jahre, BMI 30,4 m²/kg). Die Defektgröße variierte in allen Gruppen von 0,5 bis 30 Zentimeter. Die mittlere OP-Dauer betrug in Gruppe 1 64, in Gruppe 2 81 und in Gruppe 3 116 Minuten. Die mittlere Verweildauer betrug in Gruppe 1 2,5, Gruppe 2 5,5 und Gruppe 3 4,3 Tage. Die Unterschiede in OPZ und VWD waren statistisch signifikant. Majorkomplikationen traten bei n=17 (11%) Pat. auf. Es wurden 35 (23%) Minorkomplikationen beobachtet. Es bestand keine Signifikanz zwischen den Gruppen. Die Letalität betrug 0%. Bei einem mittleren follow up von 30 Monaten wurde in 5% der Fälle ein Rezidiv beobachtet – ohne statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Hernienversorgung ist bei entsprechender Expertise eine geeignete Methode – unabhängig der Genese der Hernie. Lediglich die verlängerte Operationszeit bei Rezidivhernien könnte zu Kosten-Nutzen Abwägung führen.