gms | German Medical Science

129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Ergebnisse der laparoskopischen IPOM-Technik zur Narbenhernienreparation 2007 bis 2011

Meeting Abstract

  • Christoph Prinz - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Hendrik Stubbe - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Frank Hartkopf - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Hartmut W. Thomas - KMG Klinikum Güstrow, Chirurgie, Güstrow
  • Andreas Wolf - HANSE Klinikum Wismar, Chirurgische Klinik, Wismar

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch397

doi: 10.3205/12dgch397, urn:nbn:de:0183-12dgch3975

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Prinz et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Reparation von Narbenhernien in konventioneller Technik führt zu hohen Rezidivraten bis zu 50%. Aber auch bei Verwendung konventioneller Netzplastiken werden kumulative Rezidivraten zwischen 20 und 36% beschrieben. Im Gegensatz dazu sind mittlerweile beim minimal invasiven Narbenhernienrepair (lap.-IPOM-Technik) Rezidivraten von unter 10% dokumentiert.

Material und Methoden: Von April 2007 bis April 2011 wurden 102 Patienten (56 Frauen, 46 Männer) mit einer Narbenhernie in der lap.-IPOM-Technik versorgt. Der BMI lagt in beiden Gruppen bei 30,3 kg/m2. Die Bruchpforte betrug intraoperativ 7,4 cm, die durchschnittlich implantierte Netzgröße lag bei 295,3 cm2. 77 der 102 Patienten boten eine primäre Narbenhernie, 17 ein erstes Narbenhernienrezidiv, 5 Patienten ein zweites Rezidiv und 3 Patienten ein drittes Rezidiv. Wie auch in der Mehrzahl der Literaturmitteilungen überwog die mediane Schnittführung in unserem Krankengut. Die lokalen Komplikationen wurden während des stationären Aufenthaltes dokumentiert. Zur Beurteilung des weiteren Verlaufs erfolgten regelmäßig ambulante Kontrollen.

Ergebnisse: Im gesamten Beobachtungszeitraum entwickelten 5 Patienten ein Rezidiv. Bei der Revision konnten 4 Patienten erneut mit einem Mesh in der lap.IPOM-Technik versorgt werden, da der Rezidivbruch am Rand des Netzes lokalisiert war. Ein Patient lehnte bislang einen erneuten Eingriff ab. In zwei Fällen beobachteten wir postoperativ Hämatome, welche konservativ ausbehandelt werden konnten. 6 Patienten entwickelten postoperativ Serome jeweils mit Volumina unter 20 ml (sonographisch). Hier musste nicht interveniert werden. In zwei Fällen fiel ein Spätserom auf, welches ambulant punktiert wurde. Es kam zur kompletten Ausheilung. Fistelbildungen konnten wir nicht dokumentieren. Während der Operation kam es im Rahmen der Adhäsiolyse in drei Fällen zu einer Dünndarmläsion. In einem Fall konnte die suffiziente Versorgung in lap. Technik erfolgen. In zwei Fällen konvertierten wir und führten die Narbenhernienversorgung offen durch. Die Läsionen heilten folgenlos aus.

Schlussfolgerung: Die Versorgung von Narbenhernien in der lap.-IPOM-Technik zeigt geringe Rezidivraten bei deutlich weniger Mesh- und Wundinfektionen. Die Technik ist standardisiert und komplikationsarm durch einen erfahrenen minimal-invasiven Chirurgen durchführbar