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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Effekte von Semaphorin 4D und seiner Rezeptoren Plexin-B1 und CD 72 beim duktalen Pankreasadenokarzinom

Meeting Abstract

  • Dionysios Koliogiannis - Universitätsklinik Heidelberg, Allgmeine, Viszerale- & Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Michael Müller - Krankenhaus Bad Cannstatt, Allgmeine & Viszeralchirurgie, Stuttgart
  • Nathalia Giese - Universitätsklinik Heidelberg, Allgmeine, Viszerale- & Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Anette Heller - Universitätsklinik Heidelberg, Allgmeine, Viszerale- & Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Markus Wolfgang Büchler - Universitätsklinik Heidelberg, Allgmeine, Viszerale- & Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Jens Werner - Universitätsklinik Heidelberg, Allgmeine, Viszerale- & Transplantationschirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch299

doi: 10.3205/12dgch299, urn:nbn:de:0183-12dgch2993

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Koliogiannis et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Proteinfamilie der Semaphorine hat im Nervengewebe eine essentielle Bedeutung für das zielgerichtete Aussprossen von Axonen und für die Synapsenbildung. Aktuelle Studien belegen, dass Semaphorine und ihre Rezeptoren in der Karzinogenese und bei der Metastasierung eine Rolle spielen. In dieser Studie untersuchten wir die Expression von Semaphorin 4D (Sema 4D) und seiner Rezeptoren Plexin-B1 & CD 72 beim Pankreaskarzinom (PDAC).

Material und Methoden: Die Expressionsspiegel wurden in Resektionspräparaten von Patienten mit PDAC (n=69) mittels quantitativer RT-PCR untersucht. Als Kontrolle diente Pankreasgewebe von Organspendern (n=34). Die Lokalisation der entsprechenden Proteine erfolgte mittels Immunhistochemie für Sema 4D, Plexin-B1 und CD 72.

Ergebnisse: Mittels qRT-PCT beobachteten wir eine signifikante Überexpression von Sema4D im Pankreaskarzinom verglichen mit Normalgewebe (43,3 vs. 13,2; p<0,01). Immunhistochemisch zeigte sich diese vor allem in Nerven (Schwannschen Zellen), T- und B-Lymphozyten, Monozyten und Makrophagen. Tumorzellen zeigten eine isolierte Überexpression der Sema4D-Rezeptoren ohne eine intrazelluläre Sema4D Protein-Expression.

Schlussfolgerung: Sema4D ist signifikant im Pankreaskarzinom überexprimiert und scheint bei der Progression der Erkrankung eine entscheidende Rolle zu spielen. Der potentiell therapeutische Nutzen einer Inhibition von Semaphorinen sollte in experimentellen Studien evaluiert werden.