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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Ergebnisse der Leberresektion beim intrahepatischen cholangiocellulären Karzinom

Meeting Abstract

  • Christian Moench - Johann Wolfgang Goethe Universität, Allgemein- und Visceralchirurgie, Frankfurt am Main
  • Mazen Juratli - Johann Wolfgang Goethe Universität, Allgemein- und Visceralchirurgie, Frankfurt am Main
  • Frank Ulrich - Johann Wolfgang Goethe Universität, Allgemein- und Visceralchirurgie, Frankfurt am Main
  • Hannah März - Johann Wolfgang Goethe Universität, Allgemein- und Visceralchirurgie, Frankfurt am Main
  • Wolf Otto Bechstein - J.W.Goethe Universität Frankfurt, Allgemein- und Visceralchirurgie, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch035

doi: 10.3205/12dgch035, urn:nbn:de:0183-12dgch0359

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Moench et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Resektion stellt das einzige kurative Verfahren beim intrahepatischem cholangiozellulären Karzinom dar. Im folgenden Berichten wir über unsere Ergebnisse.

Material und Methoden: Von 01/2002 bis 12/2010 wurde bei n=66 Patienten mit einem medianen Alter von 61 +/- 10 Jahren (35 - 83), 74% Männer, eine Leberteilresektion bei CCC durchgeführt.

Ergebnisse: Die Tumoren waren in 57,5% unifokal und in 42,5% multifokal. Die mediane Tumorgröße betrug 7,6 +/-3,7cm (3-20cm). Bei 39,4% der Patienten wurde die Operation als explorative Laparotomie beendet (Inoperabilität aufgrund Leberzirrhose in 19%, Peritonealkarzinose in 50%, vaskuläre Tumorinfiltration in 16% und ausgedehnte lokale Tumorinfiltration in 15%). Folgende resezierende Verfahren wurden angewendet: Atypische Leberresektion 12,2%, Hemihepatektomie links 25,7%, Hemihepatektomie rechts 13,6% und Trisektorektomie rechts in 9,1%. Die patologische Aufarbeitung erbrachte folgende Ergebnisse: T1 45%, T2 15%, T3 35%, T4 5%, N0 70%, N1 30%, G1 5%, G2 50%, G3 45%, R0 77,5% und R1 22,5%. N=3 Patienten sind aufgrund von Leberversagen, Sepsis und Lungenembolie perioperativ verstroben. Die Relaparotomierate lag bei 15%. Nach Dindo / Clavien traten folgende Komplikationen auf: I n=4, II n=3, IIIa n=3, Grad IIIb n=10, Grad IV n=3, Grad V n=3. Signifikanten Einfluß auf das 5 Jahres Überleben zeigten folgende Faktoren: Resektion vs. Exploration (31% vs. 0%, p=0,001), R0 vs. R1 (40% vs. 11%, p=0,001), N0 vs. N1 (40% vs. 5%, p=0,001), G2 vs. G3 (31% vs. 13%, p=0,001) währende uni- und multifokale Tumoren ein gleioches 5 Jahres Überleben aufwiesen (33% vs. 28%, p=0,111).

Schlussfolgerung: Das CCC zeigt bei radikaler Resektion im Frühstadium ein nur begrenztes Langzeitüberleben. Im wesentlichen beeinflußen Tumorbiologische Faktoren das Langzeitergebnis. Trotz moderner Diagnostik ist die Zahl der explorativen Laparotomien auch heute noch häufig.