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Effekt der Nissen-Fundoplikatio auf die Speiseröhrenmotilität bei Patienten mit und ohne Motilitätsstörung: Eine manometrische Untersuchung
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Der Effekt der Nissen-Fundoplikatio auf die Motilität der Speiseröhre ist nur unzureichend untersucht. Die Indikation zu dieser Operation ist bei Patienten mit Motilitätsstörung umstritten.
Material und Methoden: 54 Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit wurden vor und 3-30 Monate (mittleres FU: 6.8 Monate) nach Durchführung einer Nissen-Fundoplikatio mittels stationärer Ösophagusmanometrie untersucht. Präoperativ fand sich ein dysmotiler Ösophagus (mittlere distale ösophageale Kontraktionsamplitude £ 40mmHg) bei 11 (20.4%) und ein normomotiler Ösophagus (mittlere distale ösophageale Kontraktionsamplitude > 40mmHg) bei 43 (79.6%) der Patienten.
Ergebnisse: Unabhängig von einer präoperativen Motilitätsstörung kam es nach Nissen-Fundoplikatio in beiden Gruppen zu einem signifikanten Anstieg des Ruhedrucks des unteren Ösophagussphinkters (p<0.01). Die mittlere distale ösophageale Kontraktionsamplitude war bei Patienten ohne Motilitätsstörung im FU nicht signifikant verändert (präoperativ 78.7 mmHg vs postoperativ 86.8 mmHg; p=ns). Im Gegensatz hierzu zeigten Patienten mit präoperativer Dysmotilität im FU einen signifikanten Anstieg der mittleren distalen Kontraktionsamplitude (präoperativ 32.8 mmHg vs postoperativ 57.3 mmHg; p<0.01). 72% der Patienten mit präoperativer Dysmotilität hatten im FU eine normale postoperative Manometrie.
Schlussfolgerung: Die Nissen-Fundoplikatio führt bei einem großen Teil der Patienten mit präoperativer Dysmotilität zu einer Normalisierung der ösophagealen Motilität.