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Wertigkeit der thorakoskopischen Decortikation bei Pleuraempyemen im Rahmen von Pneumonien im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Es kann ein Anstieg von erworbenen komplizierten Pneumonien im Kindesalter verzeichnet werden. Die Therapie des Pleuraempyem und der Zeitpunkt einer evtl. chirurgischen Intervention sind dabei in den einzelenen Zentren unterschiedlich.
Material und Methoden: An der kinderchirurgischen Universitätsklinik Erlangen wurden im Zeitraum von 01.04.2002 bis 31.02.2010 17 Patienten aufgrund eines Pleuraempyems im Rahmen einer komplizierten Pneumonie thorakoskopiert. In eiener retrospektiven Analyse erfolgte die Analyse der postoperativen Aufenthaltsdauer, Dauerd der Antibiotikagabe und des klinischen Krankheitserlaufes.
Ergebnisse: Das Alter der Patienten lag dabei im median bei 7 Jahren (Range: 0–22 Jahren), davon 8 Mädchen und 9 Jungen. Die durchschnittliche Dauer der präoperativen konservativen Therapie von der Erstdiagnose einer Pneumonie bis zur Operation lag bei 4 Tagen (Range: 0 bis 16 Tage). Bei 2 Patienten wurde präoperativ eine Thoraxdrainage eingelegt und bei 3 Patienten eine präoperative Pleurapunktion durchgeführt. Alle Patienten wurden einseitig thorakoskopiert, das Empyem ausgeräumt, lavagiert und mit einer Drainage versorgt. Die durchschnittliche OP-Dauer lag bei 74 Minuten (Range: 38–155 Minuten). Bei keinem Patienten musste konvertiert werden. Die Drainage wurde im Mittel 8 Tage postoperativ entfernt (Range: 3–31 Tage). Der durchschnittliche postoperative Krankenhausaufenthalt lag bei 12 Tagen (Range: 6–34 Tage). Postoperativ kam es bei allen Patienten zu einem raschen Temperaturabfall Normotherm ab dem 6. Postop Tag (Range: 1–20 Tage). Ebenso zeigt sich ein rascher Abfall der laborchemischen Entzündungsparameter.
Schlussfolgerung: Insgesamt sehen wir die thorakoskopische Dekortikation als therapeutischen Ansatz bei ausgeprägten Pleuraempyemen aufgrund einer komplizierten Pneumonie.