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Die Rolle der thorakalen Metastasektomie beim metastasiertem Nierenzellkarzinom
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die Rolle der Resektion pulmonaler Metastasen des Nierenzellkarzinoms insbesondere bei thorakalem Lymphknotenbefall wird kontrovers diskutiert. In dieser Studie wurden die Einflüsse unterschiedlicher Faktoren auf das Langzeitüberleben von Patienten mit pulmonal metastasiertem Nierenzellkarzinom untersucht.
Material und Methoden: Zwischen Januar 1999 und Dezember 2008 wurden in einer retrospektiven Analyse prospektiv erhobene Daten von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom erhoben. Untersucht wurden mögliche Faktoren auf das Langzeitüberleben sowie die Morbidität und Mortalität.
Ergebnisse: Es wurden bei 107 Patienten 169 Eingriffe durchgeführt. Die Letalität betrug 0 %. In 95,9 % der Fälle konnte eine komplette Resektion durchgeführt werden, in den übrigen 4 Fällen wurde eine Pleurakarzinose intraoperativ diagnostiziert. Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 41 Monaten betrug das Gesamtüberleben median 59,5 Monate mit einem 5- Jahresüberleben von 47% sowie einem 10- Jahresüberleben von 9%. Das mediane Überleben in Abhängigkeit von der Anzahl der Metastasen zeigte keinen signifikanten Unterschied (1 Metastase= 66,5 Monate, 2-14 Metastasen= 48,5 Monate, >= 15 Metastasen= 49,8 Monate, p=0,41). In 32,7% der Fälle zeigten sich hilaere oder mediastinale Lymphknotenmetastasen, was sich nicht statistisch signifikant auf das Langzeitüberleben auswirkte(N0= 62,7 Monate, N1= 82,1 Monate, N2= 55,6 Monate, p=0,55). Patienten, die an Rezidiv- Metastasen reseziert wurden zeigten mit 97,1 Monaten versus 54,7 Monaten ein signifikant besseres Überleben (p=0,032).
Schlussfolgerung: Die Metastasektomie sowie systematische Lymphknotendissektion führte zu einem sehr guten Langzeitüberleben von Patienten mit Metastasen eines Nierenzellkarzinoms bei geringer Mortalität und Morbidität. Eine Rezidiv- Metastasektomie führt zu einer nochmaligen Verlaengerung des Gesamtüberlebens.