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Untersuchung des Werts der Kaltplasmakoagulation bei der Behandlung auf dem Zwerchfell lokalisierter Malignome in einem porcinen Modell
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Das maligne Pleuramesotheliom ist als inkurables Krankheitsbild anzusehen. Durch neue Therapieoptionen mit Pleurektomie/Dekortikation bzw. radikale Pneumonektomie mit Perikard und Zwerchfellresektion wurden große Fortschritte mit einer signifikanten Verbesserung der 5-Jahresüberlebensraten gemacht. Prinzipiell besteht das Risiko einer möglichen Tumorzellverschleppung nach intraabdominell durch eine Eröffnung bzw. Resektion des Zwerchfells.
Material und Methoden: Nach Genehmigung eines Tierversuchsantrags durch das Landesamt für Gesundheits- und Arbeitsschutz des Landes Schleswig-Holstein erfolgte die Kaltplasmakoagulation auf dem Zwerchfell mit unterschiedlicher Generatorleistung und Gasfluss bei weiblichen Hausschweinen mit einem Gewicht von etwa 40 kg. Der Eingriff wurde thorakoskopisch durchgeführt. Die Versuche wurden als Überlebensversuche ausgeführt.
Ergebnisse: Im Rahmen einer abschließenden Thorakotomie am frühestens 14. postoperativen Tag wurden verschiedene Parameter erfasst. Wichtigster Endpunkt war das Auftreten von Zwerchfellnekrosen bzw. -defekten. Selbst bei höchster Leistungsapplikation kam es zu keinem Auftreten einer Nekrose. Histologisch zeigte sich eine genau definierte Nekrosezone, deren Tiefenausdehnung in linearer Abhängigkeit von Generatorleistung und Gasfluß war.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse des Tiermodells weisen die prinzipielle Möglichkeit des Einsatzes der Kaltplasmakoagulation in der Behandlung des malignen Pleuramesothelioms mit Erhalt des Zwerchfells nach.