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Stellenwert der endoskopischen Therapie der Ösophagusperforation
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die Ösophagusperforation ist ein akutes, lebensbedrohliches Krankheitsbild mit einer hohen Letalitäts- und Komplikationsrate,welches ein differenziertes diagnostisches und therapeutisches Prozedere erfordert
Material und Methoden: Unizentrisch-retrospektive Analyse von 25 Patienten mit endoskopischer Therapie von iatrogenen, spontanen und fremdkörperassoziierten Ösophagusperforationen.
Ergebnisse: Vorgestellt werden Langzeit-Therapieergebnisse in Abhängigkeit von leichter bzw. schwerer (= OP, Intensivpflicht, Sepsis) Verlaufsformen bzw. in Abhängigkeit von der endoskopischen Therapieform (Stents, Clips, endoluminale Drainage von mediastinalen Verhalten etc.).
Durchschnittswerte: Alter 61,3 Jahre, ITS-Aufenthalt 8 d, KH-Aufenthalt 25d,
Zeitdauer Erstmanifestation->Erstdiagnose 23,6 Stunden->Therapie 4,1 Stunden Nachbeobachtungszeit 722 Tage.
Insbesondere wird auf die Wertigkeit der Stenttherapie eingegangen:
Ergebnisse nach endoskopischer Stentimplantation (insgesamt 29 Stents):
- 12,5% frühzeitige Stent-Dislokationen
- Stents median 26 Tage in situ (1-730 Tage) bzw.
- in 8 Fällen Stents max. 2 Wochen in situ
- 17% Stent-Coating-Defekte im (Langzeit-)Verlauf
- bei 22 Patienten Stent entfernt (92%), davon:
- bei 21/22 Pat. Ruptur verheilt (95%) bzw.1x Persistenz
- in 2 Fällen (8%) Stents dauerhaft belassen, davon in einem Fall dilatationspflichtige Stenteingangsstenose
Schlussfolgerung: Minimal-invasive endoskopische und interventionelle Techniken sind sowohl in der Frühphase (<12 Std.) wie auch bei verzögert-diagnostizierten Befunden (>24h) zur suffizienten Therapie von Ösophagusperforationen geeignet.