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Exzentrisches Krafttraining bei Achillestendinopathien des Sportlers – wirklich immer angewendet?
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Tendinopathien der Achillessehne stellen einen wesentlichen Überlastungsschaden dar. Nach Evidenz-basierten Kriterien sind derzeit nur wenige Therapieoptionen als wirksam belegt. Ein exzentrisches Krafttraining zeigt sich in randomisiert-kontrollierten Studien bei Achillestendinopathien als erfolgreich.
Hypothese: Exzentrisches Krafttraining wird immer als Therapieoption bei Achillestendinopathien bei Sportlern empfohlen.
Studiendesign: Retrospektive Kohortenstudie.
Patienten: 180 Freizeit- und Profisportler mit chronischer Tendinopathie der Achillessehne (Alter 43±13a,BMI 24,6±4,2,Frauen 33%,VAS 3,2±2,3/10).
Ergebnisse: Exzentrisches Training der Achillessehne erhielten nur 37% der Athleten. Weiterhin wurden angewendet: Massage und Querfriktion in 37% bzw. 49% aller Fälle, lokale Wärmeanwendung in 22%, lokale Kälteapplikation in 41%, radiale Stoßwellenbehandlung in 36%, Steroid- oder Traumeelinjektionen jeweils in 22%, chirurgische Therapie in 4%, mehrfache Operation in 2% der Fälle. Sklerosierungstherapie mit Polidocanol wurde bei 2 Patienten angewendet.
Von exzentrischem Training der Achillessehne profitierten 76% der Athleten, von Massage und Querfriktion 50%, von Kälteanwendung 54%, von Wärmeanwendung 34%, bei radialer Stoßwellenbehandlung 50%, von Sklerosierungstherapie 50%. Bei Steroid- oder Traumeelinjektionen profitierten 32% bzw. 35% der Athleten, von einer chirurgischen Therapie 25%, bei mehrmaliger chirurgischer Intervention 0%.
Schlussfolgerung: Ein exzentrisches Krafttraining wird nur 1/3 aller Athleten mit Achillestendinopathien empfohlen trotz Vorliegen Evidenz-basierter Empfehlungen. Diese kostenneutrale Therapieform kann vielen Athleten mit Achillestendinopathien als Basismaßnahme helfen und leicht mit weiteren Therapieoptionen wie der Stosswellentherapie, der Kälteanwendung oder auch der Sklerosierungstherapie kombiniert werden.