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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die plastische Sternum- und Brustwandrekonstruktion in der onkologischen Thoraxchirurgie

Meeting Abstract

  • Natalie Kudelin - HSK, Dr-Horst-Schmidt-Kliniken, Klinik für Thoraxchirurgie, Wiesbaden, Deutschland
  • Tina Dönges - HSK, Dr-Horst-Schmidt-Kliniken, Klinik für Thoraxchirurgie, Wiesbaden, Deutschland
  • Hendrik Menke - Klinikum Offenbach, Klinik fürKlinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, Offenbach, Deutschland
  • Thomas Bergmann - HSK, Dr-Horst-Schmidt-Kliniken, Klinik für Thoraxchirurgie, Wiesbaden, Deutschland
  • Joachim Schirren - HSK, Dr-Horst-Schmidt-Kliniken, Klinik für Thoraxchirurgie, Wiesbaden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch571

doi: 10.3205/10dgch571, urn:nbn:de:0183-10dgch5715

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Kudelin et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei ausgedehnten Brustwandtumoren mit Sternuminfiltration wird die vollständige Resektion des Tumors, die physiologische und kosmetische Rekonstruktion sowie die Wiederherstellung der atemmechanischen Stabilität anhand eines interdisziplinären Therapiekonzeptes dargestellt.

Material und Methoden: In dem Zeitraum von 1999 bis 2008 wurden in der Klinik für Thoraxchirurgie insgesamt 23 Brustwand- und Sternumresektionen bei malignen Tumoren durchgeführt. Der überwiegende Anteil sind Patientinnen mit einem Brustwandrezidiv mit Sternuminfiltration eines vorbekannten Mammakarzinoms. Im Rahmen eines interdisziplinären Therapiekonzeptes erfolgte eine erweiterte Brustwand- und Sternumresektion mit plastischer Rekonstruktion in Zusammenarbeit mit der plastischen Chirurgie.

Ergebnisse: Alle Patienten erhielten eine Brustwandrekonstruktion mit einer „Sandwich-Plastik“ (Marlexmesh-Methylmetacrylat). Es wurden unterschiedliche Verfahren zur Weichteildefektdeckung angewendet. 12 mal M. pectoralis oder M. lat. dorsi Schwenklappen, 7 mal freier VRAM oder freier VRAM + M. pectoralis Lappen und 1 mal ein gestielter VRAM-Lappen

Die Wundheilung verlief bei allen Patienten per primam. Die Stabilität war unmittelbar postoperativ gegeben. Die Lungenfunktionsparameter waren postoperativ nahezu unverändert. Bei den malignen Tumoren (n=20) konnte bei 17 eine R0-Situation erreicht werden. Das Langzeitüberleben ist abhängig von der aktuellen Situation des Primärtumors.

Schlussfolgerung: Brustwandtumoren umfassen eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Krankheitsbilder, die am Skelett und an den Weichteilen auftreten. Aus der Vielzahl unterschiedlicher Entitäten und Tumorausdehnungen ergibt sich für den Thoraxchirurgen die Notwendigkeit, für den Patienten ein individuelles Behandlungskonzept zu erarbeiten. Bei ausgedehnten Brustwandresektionen mit Entfernung des kompletten Sternums einschließlich der Sternoclaviculargelenke und angrenzender Weichteile ist eine enge interdisziplinäre Operationsplanung mit dem plastischen Chirurgen erforderlich. Die Weichteildeckung auch mit freien Lappenplastiken ermöglicht einen sicheren Wundverschluss.