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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Thoraxwandstabilisierung bei Sternumosteomyelitiden

Meeting Abstract

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  • Farzin Nourbakhsh - Markus-Krankenhaus Frankfurt am Main, Klinik für Plastische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Steffen Baumeister - Markus-Krankenhaus Frankfurt am Main, Klinik für Plastische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Klaus Exner - St. Markus-Krankenhaus, Plastische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch569

doi: 10.3205/10dgch569, urn:nbn:de:0183-10dgch5694

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Nourbakhsh et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Offene Herzoperationen werden bei zunehmend krankeren Patienten durchgeführt mit einem erhöhten Komplikationsrisiko. Infekte resultieren oftmals in Sternumosteomyelitiden und offenen Sternumdefekten. Zahlreiche Deckungsmethoden sind beschrieben worden. Die Überlegung einer Thoraxstabilisierung im Rahmen eines Infektes bei multimorbiden und wenig belastbaren Patienten führte zur Durchführung einer einfachen neuen Deckungsmethode.

Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten von Patienten mit Sternum- und Thoraxwanddefekten ausgewertet im Zeitraum von Januar 2006 bis September 2009. Erfasst wurden Patientenalter, Geschlecht, Defektätiologie, Nebenerkrankungen (ASA) sowie Erfolgsraten der Deckungsmethoden. Als neue Methode erfolgte eine Thoraxwandstabilisierung durch ein Vicrylband mit ergänzendem Verschiebe- bzw. Dehnungslappen.

Ergebnisse: Im Zeitraum von Januar 2006 bis September 2009 wurden 29 Patienten (12w/17m) mit Thoraxwanddefekt therapiert. Das Durchschnittsalter der multimorbiden Patienten (ASA III) war 73,1 Jahre (60–81). Die Defektdeckung erfolgte durch einen fasziokutanen Verschiebeschwenklappen (n=5), eine Pektoralislappenplastik (n=8), eine Omentumlappenplastik (n=3), eine deepithelisierte Dehnungslappenplastik (n=11) oder eine freie Lappenplastik (n=2).

Erstmals wurde ein Vircylband für diese Indikation eingesetzt als einfache Methode einer Thoraxwandstabilisierung (n=7). Die Deckung erfolgte in diesen Fällen durch eine deepithelisierte Dehnunslappenplastik (n=5), eine Verschiebeschwenklappen (n=1) oder eine Omentumlappenplastik (n=1). Die Nachuntersuchung dieser 7 Patienten ergab eine erfolgreiche und stabile Deckung (n=6) sowie in einem Fall eine Fistel im Durchschnitt 15 Monate (2–29) nach Operation.

Schlussfolgerung: Zahlreiche plastisch chirurgische Verfahren existieren zur Deckung von Thoraxwanddefekt nach Sternumosteomyelitis, die in einem Algorithmus diskutiert werden. Erstmals wird eine einfache Methode der Thoraxwandstabilisierung mit Vicrylband vorgestellt, die sich wegen der kurzen Operationszeit für wenig belastbare Patienten, bei sauberen Wundverhältnissen und Reststernum eignet.