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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Überleben von Kolonkarzinompatienten nach Resektion pulmonaler und hepatischer Metastasen und Etablierung von Prognosefaktoren

Meeting Abstract

  • Hauke Winter - Klinikum der Universität München, Großhadern, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Martin Angele - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Nikolaos Kalaitzis - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Großhadern, München, Deutschland
  • Gerhard Preissler - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Großhadern, München, Deutschland
  • Michael Lindner - Asklepios Fachkliniken München-Gauting, Thorarxchirurgisches Zentrum München, Gauting, Deutschland
  • Rudolf Hatz - Klinikum der LMU München, Großhadern, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Karl-Walter Jauch - Universitätsklinikum der LMU München-Großhadern, Direktor der Chirurgischen Klinik und Poliklinik München-Großhadern, Deutschland
  • Georgios Meimarakis - Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch567

doi: 10.3205/10dgch567, urn:nbn:de:0183-10dgch5677

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Winter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei ca. 40% der Patienten mit Kolonkarzinom werden im Verlauf der Erkrankung Lebermetastasen und bei bis zu 20% Lungenmetastasen diagnostiziert. Der simultane oder sequenzielle Nachweis von Metastasen in Lunge und Leber wird häufig als Zeichen eines fortgeschrittenen Tumorleidens angesehen und führt in der Regel zu einer palliativen Therapiestrategie, die eine chirurgische Resektion der Metastasen nicht vorsieht. Ziel dieser retrospektiven single-center-Studie war es, das Überleben der Patienten nach chirurgischer Resektion der Leber- und Lungenmetastasen und Faktoren, die prädiktiv für das Überleben sind, zu analysieren.

Material und Methoden: Zwischen 1987 und 2007 wurden in unserem Zentrum 543 Patienten mit pulmonalen und hepatischen Metastasen bei primärem kolorektalem Karzinom registriert. Bei 30 Patienten (20 Männer, 10 Frauen) wurden Lebermetastasen und Lungenmetastasen reseziert. Das Überleben wurde nach Kaplan-Meier bestimmt. Die multivariate Analyse wurde mittels Cox-Regressionsanalyse durchgeführt.

Ergebnisse: Bei 20 Patienten (66,6%) war eine kurative (R0) Resektion der pulmonalen und der hepatischen Metastasen möglich. Das mediane Überleben nach kurativer Resektion lag bei 67 Monaten. Das Überleben nach 1, 3, und 5 Jahren lag bei 100%, 83% und 59%. Komplikationen wurden bei 3 Patienten beobachtet (Biliom, Pleuraerguß, respiratorische Insuffizienz), die alle konservativ beherrscht wurden. Die multivariate Analyse der Patienten nach kurativer Metastasenresektion ergab, dass der präoperative ASA-Score, das initiale Tumorgrading des Kolonkarzinoms und der präoperative CEA-Wert unabhängige prognostische Faktoren für das Patientenüberleben waren.

Schlussfolgerung: Das Langzeitüberleben der Kolonkarzinompatienten nach kurativer Resektion der Leber und Lungenmetastasen bei entsprechender Selektion ist überraschend gut. Wir empfehlen daher sowohl bei simultaner als auch bei sequenzieller Metastasierung ein aggressives chirurgisches Vorgehen, sofern die Aussicht auf eine R0-Resektion besteht.