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Postoperativer Chylothorax: Merheimer Konzept
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Text
Einleitung: Der postoperative Chylothorax ist eine seltene Komplikation. Persistierende große Sekretmengen beeinträchtigen den Allgemeinzustande des Patientens. Aus diesem Grund ist eine wenig eingreifende und definitive Behandlung notwendig.
Material und Methoden: Retrospektive Analyse der Daten zwischen 01.01.2006 und 31.06.2009.
Ergebnisse: Bei 3.646 thorakalen Operationen fanden sich ein postoperativer Chylothorax in 14 Patienten. Davon waren 10 Fälle nach anatomischer Resektion eines Bronchialkarzinoms mit radikaler Lymphadenektomie, entsprechend einer Inzidenz von 0.1%. Vier weitere Fälle traten auf nach mediastinalen Eingriffen (Sarkom, Mesotheliom, Ösopaguskarzinom und Larynxkarzinom).
Bei einer Sekretmenge unter 500ml/d, ist eine konservative Therapie innerhalb einer Woche erfolgreich (3 Fälle mit Bronchialkarzinom). Bei allen Anderen wurde eine thorakoskopische supradiaphragmale Ligatur des Ductus thoracicus vorgenommen. Aufgrund der kaudalen Platzierung der Ligatur am Ductus thoracicus ist eine anatomische Darstellung der Leckage nicht notwendig. In 4/11 Fällen wurde der Eingriff bei persistierender Fistel wiederholt. Ein Patient verstarb postoperativ an einem Herzinfarkt. Eine parenterale Ernährung wird in diesem Konzept nicht durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die Sekretmenge ist das Hauptkriterium für die Prognose der Komplikation sowie die Entscheidung für die Operation. Unser Ziel ist es die Behandlung der Komplikation innerhalb einer Woche abzuschließen.