Artikel
Das Leistenhernienrezidiv – Ergebnisse nach oppositioneller Vorgehensweise bei der Reparation
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Optimale Versorgung Rezidivhernie (RH): Gegenstand von Diskussionen. Empfehlung: nach anteriorem (ant.) Primär-OP posteriores (post.) Verfahren; nach post. Primär-OP ant. Verfahren (oppositionelles Vorgehen). Ziel der Studie: Evaluation oppositioneller Vorgehensweise anhand kurz- und langfristigem Outcome.
Material und Methoden: Einschluss: Patienten (Pat.) mit Primärhernie (PH) + RH elektiv 01/95–06/08. Pat. in 4 Gruppen: TEP bei PH/TEP bei RH, Lichtenstein (Lich) bei PH/Lich bei RH. Nach ant. Vorgehen bei PH erfolgte TEP; nach post. Vorgehen bei PH Lich. Auswertung Pat.-Daten: prospektives Datenerfassungssystem. Alle Pat. frühestens 12 Monaten postop. bzgl. Schmerzen, Dysästhesien und Rezidiv nachbefragt. Schmerzen + Dysästhesien nach Numerischer Analog Skala (NAS) von 0-10=maximal vorstellbare Schmerzen graduiert. Relevante Schmerzen/Dysästhesien Werte >3.
Ergebnisse: 01/95–06/08: 1632 Patienten (1464 Männer [89,7%] und 168 Frauen) elektive LH-Versorgung. Davon 222 Pat. (13,6%); (197 Männer [88,7%]) elektiv an RH nach oppositionellem Vorgehen operiert. 153 Pat. erhielten TEP (68,9%), 69 Pat. Lich. TEP-Pat. signifikant jünger (54,1 vs. 62,0 Jahre) und signifikant geringerer ASA-Score (ASA 1 2 92,5% vs. 83,8%); p<0,05. 1145 Pat. (70,2%), davon 154 mit Rezidiv, nachbefragt. Überblick über früh-postoperative Komplikationen und Langzeitverlauf: Tabelle 1 [Tab. 1].
Schlussfolgerung: 1. RH trotz spannungsfreier Versorgung der PH relevant. 2. Versorgung der RH durch oppositionelles Vorgehen führt zu vergleichbaren Ergebnissen wie Primärversorgung und ist risikoarm möglich.