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Mutationen im RET-Protoonkogen und Penetranz der MEN 2A-Manifestationen
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: MEN 2 ist ein Syndrom aus Medullärem Schilddrüsenkarzinom (MTC), Phäochromozytom (PHÄO) und Primärem Hyperparathyreoidismus (HPT)), verursacht durch eine Keimbahnmutation im RET-Protoonkogen. Die jeweilige Mutation bestimmt Manifestationsalter und Penetranz der drei Tumorentitäten (für MTC ~100%). Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Bedeutung der jeweils substituierten Aminosäuren in gleicher Lokalisation für die Penetranz von PHÄO und HPT.
Material und Methoden: Retrospektiv wurden die Krankenakten der seit 1989 in unserer Abteilung wegen eines hereditären MTC oder eines dazu prädisponierenden Gendefekts operierten Patienten analysiert. Anhand der Familienanamnese wurden Stammbäume konstruiert, diese Daten in Bezug gesetzt zu den RET-Protoonkogen-Mutationen.
Ergebnisse: 112 Patienten (Pat) aus 33 Familien (Fam) (38 PHÄOs und 7 HPTs) wurden untersucht. Die häufigste Mutation betraf Codon 634 (19 Fam, 72 Pat, 31 PHÄOs, 4 HPTs). In Abhängigkeit von der Cystein (Wildtyp) ersetzenden Aminosäure gab es Unterschiede in der Inzidenz von PHÄOs und HPTs. (Tabelle 1 [Tab. 1]) Es gab je eine Fam mit Mutation in Codon 791 (3 Pat), 790 (4 Pat), 618 (3 Pat), 648 (3 Pat), 804 (2 Pat), Exon 10 (3 Pat). In diesen sechs Familien wurde kein PHÄO kein HPT beobachtet. Bei 8 Fam (22 Pat, 7 PHÄOs, 3 HPTs) lagen keine Informationen zur Lokalisation der Mutation vor.
Schlussfolgerung: In unserer Patientenpopulation zeigen sich nicht nur Unterschiede in der Häufigkeit der einzelnen Mutationen sondern auch in der Ausprägung von PHÄO und HPT in Abhängigkeit von der neu eingebrachten Aminosäure, selbst bei Mutationen im gleichen Genlokus.