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Kombinierte arteriovenöse Komplikationen infolge zentraler Hüftprothesenluxation – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Kasuistik: Wir beschreiben den Fall einer Hüftprothesenluxation mit der Folge kombinierter arterieller und venöser Komplikationen. Als Ursache eines Gefäßverschlusses stellte sich eine osteoporosebedingt zentral luxierte Hüftprothese dar. Diese hatte zur Auslenkung der Gefäßachse mit Arrosion der Iliacalarterie (Ausbildung Aneurysma spurium) und Kompression der Vene (tiefe Thrombose) geführt. Therapeutisch erfolgten die Embolektomie mit endovaskulärer Aneurysmaausschaltung. Während direkte Gefäßläsionen im Rahmen von Hüftgelenkoperationen beschrieben wurden, ist eine gleichzeitig das arterielle und venöse System betreffende Komplikationskaskade bisher nicht publiziert. Der Fall zeigt, dass einem scheinbar klaren Krankheitsbild auch atypische Ursachen zugrunde liegen können, die eine entsprechende Bildgebung benötigen. Durch Hybridtechniken können dem Patienten bei entsprechendem Krankheitsbild deutlich weniger invasive Therapiewege ohne Ergebniseinschränkung angeboten werden.