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Protektive Ventilation durch frühzeitige Tracheostomie Schwerbrandverletzter
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Ausgedehnte Verbrennungsverletzungen erfordern häufig lange Phasen der mechanischen Ventilation. Der Tracheostomie (TS) wird in der maschinellen Beatmung Schwerbrandverletzter eine integrale Rolle zuteil. Wir untersuchten den frühen postoperativ-protektiven Effekt auf die Invasivität der Ventilation.
Material und Methoden: Es wurden retrospektiv die Beatmungsparameter von Schhwerbrandverletzten ausgewertet. Die Intervalle 8 Stunden vor und 8 Stunden nach Tracheostomie wurden miteinander verglichen.
Ergebnisse: 20 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Das durchschnittliche Alter betrug 52±19 Jahre. Der durchschnittliche abbreviated burned severity index (ABSI) betrug 8,3±2,2. Eine mechanische Ventilation war durchschnittlich für eine Dauer von 14,3±4,8 Tagen erforderlich. Die Tracheostomie (TS) erfolgte im Mittel am Tag 7±4. Die inspiratorische Sauerstoffkonzentration (FiO2) (p<0,001), der maximale Inspirationsdruck(p<0,001), der positive end-exspiratorische Druck (p=0,003) und der pulmonale Wiederstand (p<0,001) zeigten sich nach TS signifikant reduziert. Das Verhältnis aus arteriellem Sauerstoffpartialdruck und FiO2 (PFR) konnte signifikant erhöht werden (p<0,001).
Schlussfolgerung: Durch die nach einer Tacheostomie reduzierten Druckverhältnisse der maschinellen Beatmung können Lungen-protektive Beatmungsstrategien optimiert werden.