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Ileostoma-Rückverlagerung: Stapler oder Handnaht?
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Ein protektives Ileostoma wird bei zahlreichen resezierenden Eingriffen insbesondere des Rektums angelegt. Die Rückverlagerung bedeutet zwingend eine Zweitoperation, die für den Patienten schonend und zeitsparend sein sollte. Für das Krankenhaus sollte der Eingriff zeitsparend und zudem wenig kostenintensiv sein. Als gängige Methoden stehen die Handnaht und die Staplernaht zur Verfügung.
Material und Methoden: Die während sechs Jahren vorgenommenen unkomplizierten Ileostoma-Rückverlagerungen wurden retrospektiv hinsichtlich Operationszeit, Liegedauer, Komplikationen, Operations-, Material- und Gesamtkosten des Hospitalaufenthaltes ausgewertet.
Ergebnisse: 128 Patienten wurden ausgewertet; 66 Patienten erhielten eine Handanastomose. Bei 25 Patienten wurde die Anastomose mit zwei Staplermagazinen angelegt; bei 37 Patienten wurde die Anastomose selbst mittels einem Stapler angelegt, die Dünndarmeröffnung wurde mittels Handnaht verschlossen. Die Operationszeit war signifikant länger für die Handnaht und die Kombination aus Stapler- und Handnaht (p=0.005). Demgegenüber waren die Materialkosten signifikant höher für die Staplertechnik (p=0.001). Die Gesamtkosten der Operation waren am höchsten bei der Kombination aus Stapler- und Handnahttechnik. Bei den postoperativen Komplikationen ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede, ein postoperativer (Sub-)Ileus war häufiger nach Handanastomose, verfehlte aber das Signifikanzniveau (p=0.09). Die gesamte Liegedauer war ohne statische Signifikanz nach Handnaht länger als nach Staplernaht (p=0.25).
Schlussfolgerung: Die Operationszeit der Ileostoma-Rückverlagerung ist signifikant kürzer mit der Staplertechnik gegenüber der Handnaht oder der Kombination aus Stapler- und Handnaht. Als Kombination aus verkürzter Operationszeit und reduzierter Liegedauer ist die Stapleranastomose trotz signifikant höherer Materialkosten die kostengünstigste Variante.