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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die M. sternocleidomastoideus-Austauschplastik zur Behandlung von narbig bedingten Dysphagien

Meeting Abstract

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  • Andreas Arens - Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Jens Diedrichson - Florence Nightingale Krankenhaus, Kaiserswerther Diakonie, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Till Scholz - Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Jutta Liebau - Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch261

doi: 10.3205/10dgch261, urn:nbn:de:0183-10dgch2616

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Arens et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Durch narbige Verwachsungen können Patienten nach Strumektomie oder Tracheotomie beeinträchtigt sein. Eine einfache Narbenexzision kann dieses Problem in der Regel nicht dauerhaft lösen. Die Wiederherstellung eines Gleitlagers stellt in diesen Fällen eine suffizienten Therapie dar. Die Rekonstruktion der Gleitschicht erfolgt in unserer Abteilung durch die M. Sternocleidomastoideus-Austauschplastik.

Material und Methoden: In den Jahren 2006 und 2007 wurden 15 Patienten aufgrund tracheaadhärenter Narben nach Strumektomie oder Tracheotomien mittels der M. Sternocleidomastoideus-Austauschplastik operiert. Hierbei wird nach kompletter Narbenexzision und Adhäsiolyse bilateral das mediale Drittel des M. sternocleidomastoideus von der Clavicula desinseriert und die Muskelzügel als Rekonstruktion des Gleitlagers überkreuzt. Die Patientenzufriedenheit wurde retrospektiv mittels eines Fragenbogens evaluiert.

Ergebnisse: Bei allen Patienten konnten die Adhärenzen dauerhaft gelöst werden. Die Patienten waren unmittelbar postoperativ beschwerdefrei. Als Komplikation wurde ein Hämatom postoperativ beobachtet. Funktionelle Einschränkungen wurden in unserem Patientengut nicht festgestellt. Die Patientenzufriedenheit ist nach diesem Eingriff sehr hoch.

Schlussfolgerung: Die M. sternocleidomastoideus-Austauschplastik eignet sich sehr gut therapieresistente tracheaadhärente Narben dauerhaft zu lösen. Die Methode ist sicher, komplikationsarm und führt zu einer hohen Patientenzufriedenheit.