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Die nervale Tumorinvasion ist ein wichtiger Prognosefaktor beim Rektumkarzinom unabhängig einer neoadjuvanten Vorbehandlung
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Die nervale Invasion (NI) von Karzinomzellen ist ein häufig beobachtetes Phänomen in diversen malignen Tumorentitäten und zugleich ein wichtiger Prognosefaktor. Ziel dieser Studie war es die histologische Pathomorphologie der NI im Rektumkarzinom unabhängig einer neoadjuvanten Vorbehandlung zu charakterisieren, einen NI Score zu erstellen und den Einfluss der NI auf die Prognose der Patienten zu untersuchen.
Material und Methoden: Insgesamt wurden 296 Patienten mit einem uT3-Rektumkarzinom, die zwischen 1990 und 2001 radikal reseziert wurden, in die retrospektive Studie eingeschlossen. 139 von 296 Patienten erhielten eine primäre Tumorresektion, 157 Patienten erhielten eine neoadjuvante Radiochemotherapie (45Gy/5-FU). Bei jedem Patienten wurden Gewebeschnitte aus mindestens 5 unterschiedlichen Tumorarealen auf das Vorliegen einer nervalen Tumorinvasion untersucht. Das mediane Follow-Up betrug 60 Monate.
Ergebnisse: Eine nervale Invasion war in 73 von 296 Patienten (25%) nachweisbar. Hierbei zeigten die Patienten ohne neoadjuvante Vorbehandlung eine NI in 44 von 139 Fällen (32%), wohingegen nach Vorbehandlung eine NI in 29 der 157 Patienten (19%, p=0.026) auffiel. Die Prävalenz der NI im Haupttumorareal lag in der Gruppe ohne Vorbehandlung bei 6,4%, wohingegen in der vorbehandelten Gruppe dort keine NI aufzufinden war. Der Schweregrad der nervalen Invasion zeigte mit steigenden Werten ein signifikant schlechteres Überleben der Patienten. In der multivariaten Analyse stellte die NI einen unabhängigen Prognosefaktor dar.
Schlussfolgerung: Ein systematische Bewertung des NI Schweregrades zeigt eine signifikante Korrelation mit dem Überleben der Patienten mit Rektumkarzinom und kann als Prognosekriterium verwendet werden. Weiterhin führt eine neoadjuvante Vorbehandlung vermutlich zu einer Verringerung der NI in der Haupttumormasse.