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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Phosphorylierung beeinflusst die Komplexbildung von Adiponektin

Meeting Abstract

  • Andreas Hillenbrand - Universitätsklinik Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Pamela Fischer-Posovszky - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Sektion Diabetes und Adipositas, Ulm, Deutschland
  • Julia Hofmann - Universitätsklinik Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Roland Alberts - Universitätsklinik Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Heidrun Hirner - Universitätsklinik Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Olga Prokopchuk - Universitätsklinik Ulm, Deutschland
  • Doris Henne-Bruns - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Martin Wabitsch - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Sektion Diabetes und Adipositas, Ulm, Deutschland
  • Anna Maria Wolf - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Uwe Knippschild - Universitätsklinik Ulm, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Ulm, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch220

doi: 10.3205/10dgch220, urn:nbn:de:0183-10dgch2202

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Hillenbrand et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das vom Fettgewebe sezernierte Adiponektin reguliert eine Vielzahl von metabolischen Prozessen, u.a. den Glukosestoffwechsel und den Fettsäureabbau. Adiponektinmoleküle bilden Multimere und vor allem die hochmolekularen Komplexe (HMW-Adiponektin) sind für seine anti-inflammatorische, anti-diabetische und anti-tumorigene Wirkung verantwortlich. Posttranslationale Modifikationen wie Glykosidierung und Hydoxylierung spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung von HMW-Adiponektin. In dieser Studie wurde der Einfluss der reversiblen Phosphorylierung auf die Komplexbildung von Adiponektin untersucht.

Material und Methoden: Humanes Adiponektin wurde aus omentalem Fettgewebe mit Hilfe der PCR kloniert. Adiponektin sowie mehrere Adiponektinfragmente wurden in bakterielle Expressionsvektoren umkloniert und als GST-Fusionsproteine in in vitro Kinaseassays eingesetzt. Die phosphorylierten Substrate wurden über SDS-PAGE aufgetrennt und der Phosphateinbau mittels Cerenkov-Zählung ermittelt. Der Nachweis von Adiponektinkomplexen in unbehandelten und Phosphatase- behandeltem Serum und in omentalem Fettgewebe, sowie in SGBS Adipozyten, die für 48h mit Kinaseinhibitoren behandelt wurden, erfolgte mit Hilfe von Western Blot und ELISA Analysen.

Ergebnisse: Unsere Ergebnisse zeigen, dass Adiponektin von mehreren Kinasen in vitro phosphoryliert wird. Durch den Einsatz verschiedener GST-Adiponektin-fusionsproteine konnten Phosphorylierungsstellen auf Adiponektin identifiziert werden. Die Behandlung von omentalen Gewebeextrakten mit Phosphatasen bzw. die Behandlung von humanen SGBS Zellen mit Kinaseinhibitoren führte zu einer Erhöhung der hochmolekularen Komplexe von Adiponektin.

Schlussfolgerung: Unsere Untersuchungen zeigen, dass Adiponektin in vitro phosphoryliert werden kann und dass die „site-spezifische“ Phosphorylierung von Adiponektion einen weiteren Mechanismus darstellt, durch den die Komplexbildung und damit der Aktivitätszustand von Adiponektin beeinflusst werden kann.