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Axillärer versus areolärer Zugang zur alloplastischen Mammaaugmentation
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Zur Augmentation mit Silikonimplantaten werden unterschiedliche Zugangswege als Standardmethode beschrieben. Die Indikation dazu ergibt sich aus individuellen anatomischen und biomechanischen Voraussetzungen der Patientinnen.
Material und Methoden: 120 Augmentationen aus ästhetischen oder rekonstruktiven Gründen aus den Jahren 2001 bis 2008 wurden in einer retrospektiven Studie analysiert. 80% der Implantate wurden über den axillären Zugang eingebracht. Bei Patientinnen mit einer schwierigen Weichteilsitution, geringer Eigengewebsdicke(<1,0 cm), tubulären Brustformen mit hoher Inframammarfalte oder mäßiger Ptose wurde der transmamilläre Zugangsweg verwendet. Axilläre Inzisionen werden von den meisten Patientinnen bevorzugt wegen der unauffälligen Narbe. Der areoläre Zugang erlaubt dem Operateur jederzeit einen direkten optischen Überblick. Der Drüsenkörper wird kaudal der zentralen Milchgänge scharf durchtrennt. Präpektoral wird das Perimysiums exakt vom M.pectoralis maj. abgehoben. Damit kann die Weichteilbedeckung vor dem Implantat verbessert werden und das Ausmaß des Implantatlagers wird kontrolliert. Der Drüsenkörper wird über dem Implantat geschlossen. Es resultiert eine horizontale transareoläre Narbe, die kaudal um die Papille verläuft.In einer Studie untersuchten wir sonografisch die Weichteildicke und konnten so die Entscheidung perimamilläre vs. axillärer Zugang objektiv treffen.
Ergebnisse: Transareolär: 96% der Patientinnen waren mit dem Ergebnis vollkommen zufrieden. Die Narbe war in 98% kaum sichtbar. Die Sensibilität war in 90% unverändert. Transaxillär: 90% waren mit dem Ergebnis zufrieden, die Narbe wurde von 4% als störend empfunden. Die Sensibilität war bei 2% verschlechtert.
Schlussfolgerung: Für die Augmentation stehen verschiedene Zugangswege zur Verfügung. Der transareoläre Zugang bietet die Möglichkeit einer präzisen Präparation der Implantathöhle sowie die genaue Platzierung des Implantates. Sowohl die Narbenbildung als auch Sensibilitätsstörungen der Mamille werden von den Patientinnen als nicht störend empfunden.