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Kontrollierte Reperfusion mit kalter Buckberg Lösung verbessert die Organprotektion beim Non Heart Beating Donor (NHBD) – Untersuchungen am isoliert perfundierten Schweinelungenlappen
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Ein möglicher Schaden am Spenderorgan entsteht in den ersten Minuten nach Reperfusion. Ziel unserer Untersuchung ist es, ob eine kontrollierte Reperfusion mit einer kalten Buckberg Lösung die Organfunktion verbessert.
Material und Methoden: Unsere Untersuchungen wurden an, im Schlachthof entnommenen unverletzten parakardialen Lappen (N=16, mittleres Gewicht 49 g ± 11) durchgeführt und wiesen eine Warmischämiedauer von 2 Stunden auf. Danach wurden alle Lungen mit einer kaliumarmen Dextranlösung (200 ml, 4°C) druckkontrolliert (PAP < 15 mmHg) perfundiert (Dauer 12 Minuten ± 2). Es folgte eine Lagerung bei 4°C für 6 Stunden. Alle so behandelten Lungenlappen wurden in 2 Gruppen zu je 8 randomisiert. Die Lungen der Gruppe I wurden für 1 Stunde mit normothermen Vollblut (Hkt 28%, 37°C) reperfundiert. Bei Gruppe II wurden die Lappen zunächst für 10 Minuten mit 4°C kalter Buckberg Lösung (Mischung 1:4 mit kaltem Vollblut) reperfundiert. Danach erfolgte eine Reperfusion mit normothermen Vollblut wie bei Gruppe I für 1 Stunde. Während der normothermen Reperfusion wurden alle Lungen lungenprotektiv beatmet (VT: 7 ml /kg KG, PEEP 5 cm H20). Am Ende der Reperfusion wurde die Oxygenierung bei Fi02 1.0, die Wet-to-Dry Ratio, die Histologie und ein Nativ- und Perfusions Spiral CT für alle Lungen evaluiert.
Ergebnisse: Der paO2 bei 100% FiO2 war in Gruppe II signifikant besser als in Gruppe I (598,5 ± 67 mm Hg versus 496,7 ± 83 mmHg, einfaktorieller ANOVA Test: p<0,05). Die Wet-to-Dry Ratio ist signifikant: Gruppe II: 5,6 ± 0,6 versus Gruppe I: 6,6 ± 1,2 (einfaktorieller ANOVA – Test p<0,05). Die Histologie von Gruppe II zeigte eine geringere Rate an intraalveolärem Ödem auf. Die Computertomographische Untersuchung der Lappen der Gruppe II wies morphologisch eine geringere Rate an pulmonalen Veränderungen auf.
Schlussfolgerung: Eine kontrollierte Reperfusion mit kalter Buckberg Lösung reduziert nicht nur pulmonales Ödem, sondern verbessert auch die Funktion des Spenderorganes.