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Ergebnisse der totalen Aponeurektomie bei 61 Patienten mit Morbus Dupuytren: eine retrospektive klinische Studie
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Zur Behandlung des M. Dupuytrens stehen zahlreiche OP-Methoden zur Auswahl. Die partielle Fasziektomie wird häufig zur Behandlung des gesamten Spektrums des M. Dupuytrens eingesetzt, obwohl diese mit hohen Rezidivquoten einhergeht. In unserer Klinik wird dagegen in der Majorität der Fälle die totale Aponeurektomie durchgeführt, wobei der Vorteil dieser Methode vor allem in der Entfernung des gesamten Gewebes liegt, denn auch optisch nicht verändertes Gewebe der Palmaraponeurose kann den für den M. Dupuytren typischen erhöhten Kollagenanteil aufweisen, welcher für Rezidive verantwortlich sein kann.
Material und Methoden: Es erschienen 61 Patienten (10 Frauen, 51 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren und einem durchschnittlichen follow-up von 3,45 Jahren (range 1,03 bis 6,39 Jahre) zur Nachuntersuchung, bei der die Hände auf Knoten, Stränge und Hauteinziehungen untersucht wurden und eine Messung der aktiven Beweglichkeit der Fingergelenke mithilfe eines Goniometers, eine Kraftmessung mit dem Jamar-Dynamometer und eine Untersuchung der Sensibilität mittels Zwei-Punkt-Diskrimination erfolgten. Zur Analyse der Rehabilitation wurde der DASH-Score genutzt. Zusätzlich wurden die Patienten nach Risikofaktoren für den M. Dupuytren befragt.
Ergebnisse: Die Rezidivquote lag bei 10,8%. Eine Nervenläsion zeigte sich bei 4,6% und eine Nervenirritation bei 6,2% der Patienten. Eine post-OP Komplikation wurde bei 13,8% beobachtet. Der durchschnittliche DASH-Score betrug 3,85 (range 0–52,5). Bei 44,3% der Patienten konnte eine pos. Familienanamnese erhoben werden, so dass diese als bedeutender Risikofaktor für den M. Dupuytren angesehen wurde.
Schlussfolgerung: Aufgrund unserer Ergebnisse postulieren wir, dass die totale Aponeurektomie eine erfolgversprechende Alternative zur partiellen Fasziektomie darstellt, die mit einem geringen Rezidivrisiko und mit nur einem geringfügig erhöhten Risiko für eine Nervenläsion einhergeht.