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Verlauf hormoneller und inflammatorischer Parameter nach Adipositaschirurgie
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Adipositas ist mit einer chronischen Aktivierung von Hormonen und pro-inflammatorischen Parametern assoziiert. Der Verlauf präoperativ veränderter hormoneller und inflammatorischer Parameter nach postoperativer Gewichtsabnahme wurde untersucht.
Material und Methoden: Bei 46 Patienten mit Adipositas Grad III (31 Frauen, 15 Männer) wurden präoperativ geschlechtsspezifisch die Serumspiegel von Testosteron, Östrogen, der Adipokine, Zytokine und Akut-Phase-Proteine mit postoperativen Werten verglichen. Die Blutentnahmen erfolgten nach Verlust des Excess-BMI (E-BMI) von 25%, 50%, 75% und 100%.
Ergebnisse: Bei den Männern fielen die Östrogenwerte ab (ns), die Testosteron-Spiegel nahmen signifikant zu. Während sich nach einem E-BMI-Verlust von 25% eine signifikante Reduktion von Leptin darstellte, kam es zu einem signifikanten Anstieg von Adiponektin. Der CRP-Spiegel fiel nach einem E-BMI-Verlust von 50% signifikant ab. Bei Resistin, den Zytokinen, Fibrinogen lagen im Verlauf keine signifikante Veränderungen vor. Homocystein wies postoperativ ansteigende Werte auf (ns).
Die Testosteron-Spiegel fielen bei den Frauen signifikant ab. Resistin, Leptin, CRP wiesen nach einem E-BMI-Verlust von 25% eine signifikante Reduktion auf, Fibrinogen nach einem E-BMI-Verlust von 50%. Die Adiponektin-Spiegel waren nach einem E-BMI-Verlust von 50% signifikant angestiegen. Die Zytokine zeigten postoperativ keine signifikanten Veränderungen, jedoch nahmen die Homocystein-Werte postoperativ signifikant zu.
Schlussfolgerung: Nach entsprechemdem Gewichtsverlust kam es im postoperativen Verlauf bei beiden Geschlechtern zu einer deutlichen Veränderung der Hormone und inflammatorischen Parameter.
Dies zeigt, dass die chronische Inflammation bei Patienten mit Adipositas nicht durch den initialen postoperativen Gewichtsverlust beeinflussbar ist. Es sind Langzeitbeobachtungen mit weiterem Gewichtsverlust notwendig, um einen möglichen Rückgang der Entzündungsprozesse zu beobachten.