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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Virtuelle Pouchographie (VPG) – ein wichtiges Instrument zur Erfassung der restriktiven Komponente nach Adipositas-Eingriffen

Meeting Abstract

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  • Oliver Scheffel - Krankenhaus Sachsenhausen, Chirurgische Klinik, Frankfurt a.M., Deutschland
  • Boris Bauer - Krankenhaus Sachsenhausen, Abteilung für Radiologie, Frankfurt, Deutschland
  • Uwe Berner - Krankenhaus Sachsenhausen, Abteilung für Radiologie, Frankfurt, Deutschland
  • Rudolf A. Weiner - Krankenhaus Sachsenhausen, Chirurgische Klinik, Frankfurt a.M., Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch001

doi: 10.3205/10dgch001, urn:nbn:de:0183-10dgch0017

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Scheffel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Restriktive Operationsverfahren machen eine massive Verkleinerung der Aufnahmekapazität für feste Nahrungsbestandteile notwendig, wobei Volumen bisher nicht sicher objektiviert werden konnten. Die VPG ermöglicht erstmals eine genauen Messung des Pouchvolumens.

Material und Methoden: Es wurden 168 Patienten nach verschiedenen Standardverfahren der Adipositaschirurgie zu unterschiedlichen Zeiten einer VPG unterzogen. Frage war, ob das ermittelte Volumen mit der Gewichtsreduktion korreliert. Nach Gabe eines Testdrinks wurde eine CT mit virtueller Rekonstruktion des Pouches durchgeführt.

Ergebnisse: Die gemessenen Volumen waren postoperativ nach Magenband mit 9,4 ml, nach Bypass mit 14 ml und nach Schlauchmagen mit 38,8 ml wesentlich kleiner, als mit bisherigen Methoden ermittelt wurden. Während sich das Pouchvolumen nach Bypass und Band kaum ändert, kommt es im Verlauf nach proximalem Bypass häufig zu einer Zunahme des Aufnahmevolumens durch Dilatation der alimentären Schlinge. Dies kann zu Gesamtaufnahmevolumen bis 300 ml führen. Beim Schlauchmagen erfolgt häufig eine Dilatation des Antrums, verbunden mit Magenvolumen bis zu 280 ml. Konsekutiv kann bei allen Verfahren das Gewicht wieder ansteigen.

(Abbildung 1 [Abb. 1])

Schlussfolgerung: Restriktive Verfahren machen eine drastische Reduktion der Aufnahmekapazität für feste Nahrung notwendig. Besonders unzureichender Gewichtsverlust oder Wiederanstieg kann am Verlust der Restriktion objektiv mittels VPG gemessen werden. Beim Schlauchmagen können die Ergebnisse zu Veränderungen der operativen Technik führen. So könnte die stärkere Reduktion des Antrums Langzeiterfolge verbessern. Die Indikation zu Zweiteingriffen, wie z.B. Implantieren eines Silikonringes zur Anastomoseneinengung beim Bypass mit reduzierter Volumendehnung der alimentären Schlinge, kann durch die VPG ebenso objektiviert werden. Die Präferenz energiereicher Flüssignahrung muss durch Ernährungsprotokolle ausgeschlossen werden.