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Indikation und therapeutisches Vorgehen bei Revisionseingriffen in der Shuntchirurgie unter besonderer Berücksichtung der unteren Extremität
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Mit 1.197 dialyseassoziierten Eingriffen in den letzten 2,5 Jahren führen wir eine überregionale Versorgung terminal niereninsuffizienter Patienten durch. Die durchschnittliche Überlebenszeit an der Dialyse beträgt inzwischen ca.10 Jahre. Zunehmende Bedeutung haben daher Shunt-Revisionen, die etwa 1/3 der Eingriffe ausmachen. Hier ist eine besondere Erfahrung in der Shunt-Chirurgie erforderlich.
Material und Methoden: Wir werteten die letzten 2,5 Jahre unserer dialyseassoziierten Eingriffe aus. Von 1197 dialyseassoziierten Eingriffen waren 312 (27,7%) Revisionsoperationen. Der überwiegende Anteil betrifft autologe Shunts (83,3%) und die obere Extremität. Revisionseingriffe im Bereich der unteren Extremität sind naturgemäß selten, erfordern jedoch spezifische Kenntnisse der typischen Pathologien.
Ergebnisse: Es erfolgten (Mehrfachnennungen möglich) in 29,2% Thrombektomien, Proximalverlagerungen 17,9%, Interponate 16,9%, ITA 9,6%, Anastomosenrevisionen 9,6%, Seitenastligaturen 7,7%, Patchplastiken 6,7%, Aneurysmaresektionen 6,1% , Zentralvenöse Rekanalisationen mit Stentversorgung und andere. Dabei erfolgt im Besonderen die Betrachtung der Indikationen und therapeutischen Konzepte bei Revisionseingiffen an der unteren Extremität.
Schlussfolgerung: Durch die zunehmende Lebensdauer der Patienten an der Dialyse steigt zugleich die Häufigkeit der erforderlichen Shuntrevisionen. Die Effektivität der angewandten therapeutischen Konzepte und Operationstaktiken im Rahmen der Revisionseingriffe bestimmen dabei wesentlich den „Venenverbrauch“ und die Shuntnutzungsdauer. Hier sind tragfähige Konzepte erforderlich, insbesondere dann, wenn bereits die untere Extremität in die Shuntanlage mit einbezogen wurde.