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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Die prognostische Wertigkeit und histopathologische Assoziationen des Thymidylate Synthase (TS) 6bp/1494 Polymorphismus bei Patienten mit nicht-kleinzelligen Bronchialcarcinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author J.M. Leers - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • P. Grimminger - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • J. Stöhlmacher - Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universität Dresden, Dresden, Deutschland
  • A.H. Hölscher - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • R. Metzger - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • P.M. Schneider - Klinik für Visceral- und Transplantationschirurgie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz
  • J. Brabender - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11269

doi: 10.3205/09dgch754, urn:nbn:de:0183-09dgch7547

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Leers et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Neue Verfahren zum Screening von Patienten mit nicht-kleinzelligen Bronchialcarcinomen (NSCLC) zur Prognoseabschätzung und Einleitung individueller Therapiestrategien sind wünschenswert. Die Expression von TS erscheint assoziiert mit der Prognose von Patienten mit NSCLC. Die Wertigkeit des TS 6bp/1494 Polymorphismus bei Patienten mit NSCLC ist ungeklärt. In dieser Studie untersuchten wir die Hypothese, ob der TS 6bp/1494 Polymorphismus geeignet ist als prognostischer Marker bei Patienten mit NSCLC.

Material und Methoden: Der TS 6bp/1494 Polymorphismus wurde in Tumorgewebe von 91 Patienten mit NSCLC mittels einer PCR-basierenden RFLP-Technik analysiert. Die Tumorstadien waren wir folgt: Stadium I: 45 (50%) Patienten, Stadium II: 19 (21%), Stadium IIIA 27 (29%). 43 (47%) Patienten hatten Plattenepithelcarcinome, 33 (36%) hatten Adenocarcinome und 15 (17%) hatten großzellige Carcinoma. Alle Tumoren wurden R0 reseziert.

Ergebnisse: Die TS 6bp/1494 Polymorphismus Genotypen waren mit folgender Frequenz nachweisbar: -6bp/-6bp n=9 (10%), -6bp/+6bp n=41 (45%), +6bp/+6bp n=41 (45%). Es konnten keine Assoziationen zwischen dem TS 6bp/1494 Polymorphismus und der Histologie, dem Grading, dem Tumorstadium und dem Geschlecht detektiert werden. Bei einem medianen Follow-Up von 85,9 Monaten war das mediane Überleben der Patienten bei 59,7 Monaten. Es konnten keine Assoziationen zwischen dem COX2 SNP Genotyp und der Prognose der Patienten detektiert werden.

Schlussfolgerung: Der von uns untersuchte SNP in der TS 6bp/1494 Polymorphismus ist mit einer hohen Frequenz im Tumorgewebe von Patienten mit NSCLC nachweisbar. Dieser TS 6bp/1494 Polymorphismus erscheint nicht assoziiert mit der Prognose von Patienten mit dieser Erkrankung. Der potentielle Nutzen dieses molekularen Markers muss in weiteren Studien evaluiert werden.