gms | German Medical Science

126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Einsatz verschiedener Referenzierungsmethoden bei BrainLab© VectorVision II® navigierten kraniellen Eingriffen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author T. Kapapa - Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinik Ulm
  • R. Mayer - BrainLab Deutschland
  • D.H. Woischneck - Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinik Ulm

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11646

doi: 10.3205/09dgch733, urn:nbn:de:0183-09dgch7335

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Kapapa et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Nach Einführung der Neuronavigation als standardisiertes Verfahren zur Operationsoptimierung bei kraniellen Eingriffen wächst das Anwendungsfeld. In der Konfiguration des Vector Vision II®-Aufbaus stehen drei verschiedene Möglichkeiten der Referenzierung zur Verfügung. Eine randomisierte Anwendungsbeobachtung untersucht die Benutzerfreundlichkeit und den Zeitaufwand der Referenzierung der verschiedenen Methoden 88 Navigationen (87 Patienten).

Material und Methoden: Die Konfiguration des Vector Vision II®-Aufbaus wurde an 87 Patienten verwand, die aufgrund von verschiedenen intrakraniellen Prozessen (vordere, mittlere und hintere Schädelgrube, Schädelbasis, Kortex oder einer rahmenlosen Stereotaxie) operiert wurden. Zur Referenzierung lagen der normale Pointer, der Z-Touch© (Laser) oder der Soft-Touch© (Impedanz) vor. Die Genauigkeit nach Referenzierung wird an klinischen Messpunkten (Tragus, Marker) überprüft. Die Zeit für die reine Referenzierung (Erste Abtastung bis Ende und Bewertung der Referenzierung als "gut") wird standardisiert gemessen.

Ergebnisse: Es wurden 86 Referenzierungen erfolgreich durchgeführt, zwei mussten aufgrund einer frustranen Verzögerung abgebrochen werden. Die Referenzierungen wurden von 4 verschiedenen Personen durchgeführt, wobei eine Person mehr als 3/4 vollzogen hat.Für die Referenzierung mit dem Pointer (32 Patienten) werden durchschnittlich 617,25 Sekunden (10,28 Minuten), mit dem Z-Touch© (37 Patienten) 306,1 Sekunden (5,1 Minuten) und mit dem Soft-Touch© (18 Patienten) 200,66 Sekunden (3,34 Minuten) benötigt. Die einzelnen Zeiten verkürzen sich mit Häufung der Anwendung.Eine Abweichung von 0,5 bis 3 mm (lageabhängig) wurde festgestellt.

Schlussfolgerung: Übergeordnet zeigt sich eine erhebliche Verkürzung der Referenzierungszeit mit Häufigkeit der Anwendung. Hierbei zeigt die Anwendung des Soft-Touch© die kürzeste Zeit, sie ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Laut Herstellerangaben ergibt die Soft-Touch©-Technik die höchste Genauigkeit. Ein besonderer Vorteil der Soft-Touch© Referenzierung ist bei halb-sitzender Patientenlagerung zu sehen. Denn eine visuelle Störung durch die Mayfield- Positionierung bei Laserabtastung ist durch die flexible Handhabung des Soft-Touch zu vernachlässigen.