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Frühe Revisions- und Folgeeingriffe nach Pankreaslinksresektion
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Frühe Revisionseingriffe nach partieller Pankreatoduodenektomie erhöhen signifikant die Mortalität, spätere Folgeeingriffe gelten aufgrund ihrer Komplexität zu den anspruchvollsten viszeralchirurgischen Eingriffen. Die distale Pankreasresektion erfolgt im Vergleich zur Kausch-Whipple OP wesentlicher seltener. Die Arbeit untersucht die Indikationen und den Verlauf von frühen Revisions- und späteren Folgeeingriffen nach Pankreaslinksresektion.
Material und Methoden: 53 prospektiv erfasste Patienten mit Pankreaslinksresektion aus den Jahren 2001 bis 2008 wurden bezüglich Alter, Geschlecht, Grunderkrankung, Krankenhausverweildauer, Mortaliät und Morbidität untersucht. Patienten mit frühen Revisions- und Folgeeingriffen wurden gesondert analysiert.
Ergebnisse: 6 (11%) der Patienten mussten zeitnah nach der Indexoperation revidiert werden. Ursächlich waren 3x eine Peritonitis (2 wg. Fistel), 2x eine intraabdominelle Blutung und 1x eine onkologische Nachresektion.Bei 4 (7,6%) der Patienten war nach der Entlassung ein erneuter Eingriff indiziert. Indikation zum Folgeeingriff waren Metastasen in 2 Fällen und je eine Anastomosenspätinsuffizienz und ein Bridenileus. Tabelle 1 [Tab. 1]
Schlussfolgerung: Frühe Revisionseingriffe nach Pankreaslinksresektion erhöhen die postoperative Mortalität und Morbidität mit entsprechend verlängertem stationären Aufenthalt. Allerdings unterlagen die beiden in dieser Gruppe verstorbenen Patienten per se einem erhöhten diesbezüglichen Risiko (Schussverletzung und portale Hypertension). Folgeeingriffe im Verlauf nach distaler Pankreasresektion erfolgten alle innerhalb von 7 Monaten ohne Mortalität und bei vergleichbarer Komplikationsrate. Das Indikationsspektrum erstreckte sich hier auf Tumorrezidive oder Komplikationen im Bereich des Intestinums.