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Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf das Überleben beim Pankreaskarzinom
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Die Gesundheitssysteme der westlichen Welt stehen in einem Spannungsfeld zwischen dem medizinisch Machbaren und dem Finanzierbaren. Obwohl die Amerikaner Spitzenreiter bei den Gesundheitsausgaben sind, steht deren spezialisierte Medizin insbesondere dem finanzkräftigen Teil der Bevölkerung zur Verfügung und rund 15% (> 40 Mio.) der Amerikaner sind nicht krankenversichert. Studien belegen, dass in den USA der soziale Status signifikant mit dem Überleben beim Pankreaskarzinom verbunden ist. Analog wurde in dieser Arbeit der Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf das Überleben unserer Patienten nach Resektion eines Pankreaskopfkarzinoms untersucht.
Material und Methoden: Aus unserer Pankreasresektionsdatenbank wurden 129 Patienten mit einem Pankreaskopfkarzinom und Operation nach Kausch-Whipple auf das postoperative Überleben untersucht. Eingeschlossene Parameter waren hier Einkommen und Arbeitsverhältnis, Schul- und Hochschulbildung, Beziehungs- und Versicherungsstatus, Wohnortverhältnisse sowie ein Migrationshintergrund.
Ergebnisse: Das 5-Jahres-Überleben nach Resektion eines Pankreaskopfkarzinoms betrug 26,5%, die mittlere Überlebenszeit 17 Monate. Keiner der sozioökonomischen Faktoren hatte einen signifikanten Einfluss auf das Überleben.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse nach Resektion eines Pankreaskarzinoms unserer Klinik sind mit denen amerikanischer Zentren vergleichbar. Im Gegensatz zu den USA haben aber bei uns Herkunft, Einkommen, Versicherungsstatus und soziale Situation keinen Einfluss auf die Überlebenszeit.