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Diagnostik und Therapie von Lokalrezidiven nach Radiofrequenzablation an der Leber
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Die Radiofrequenzablation (RFA) hat sich als Therapie irresektabler Lebertumore inzwischen etabliert. Im Mittelpunkt des Interesses steht weiterhin die lokale Radikalität der Methode. Bisher wurde davon ausgegangen, daß Lokalrezidive mehrheitlich im ersten Jahr nach der Behandlung sichtbar werden, aber eine systematische Aufarbeitung der Therapieversager mit Lokalrezidiv hinsichtlich der Weiterbehandlung und des Ausgangs für den Patienten fehlt gegenwärtig noch in der Literatur.
Material und Methoden: Die Radiofrequenzablationen wurden ultraschallgestützt in Allgemeinanästhesie mit zwei verschiedenen monopolaren Systemen durchgeführt. Zur Nachuntersuchung wurden prospektiv nach 3, 6 und 12 Monaten sowie jährlich Untersuchungen durchgeführt.
Ergebnisse: 149 Radiofrequenzablationen gelangten mit einer globalen Lokalrezidivrate von 29,5% (19,7% aller behandelten Tumore) in die Auswertung. Der perkutane Zugang wurde in 74 (50%), der laparoskopische in 15 (10%) und der offen chirurgische in 60 Fällen (40%) gewählt. Indikationen umfaßten primäre (67%) und sekundäre Lebertumoren (33%). Lokalrezidive wurden bis zu 26 Monate nach der Behandlung erstdiagnostiziert; 71% der Lokalrezidive wurden in den ersten neun Monaten nach der RFA beobachtet. Eine gezielte Weiterbehandlung war in 75% der Fälle möglich, davon 4 Lebertransplantationen (12%), 6 (18%) Resektionen und 24 lokal ablative Verfahren, darunter RFA in 18 (53%) und Brachytherapie, LITT sowie TACE in jeweils 2 Fällen (je 6%).
Schlussfolgerung: Das Risiko eines Lokalrezidivs nach RFA an der Leber ist signifikant, und die Nachuntersuchungsprogramme müssen dem Rechnung tragen, daß bis über zwei Jahre nach der Behandlung Lokalrezidive auftreten können. Eine gezielte Weiterbehandlung ist in etwa drei Vierteln aller Fälle möglich. Größere Fallzahlen werden benötigt, um auf die sekundäre und tertiäre Erfolgsrate der Methode zu schließen.