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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Aspirationsmammoplastik und aspirationsassisitierte minimal-invasive subkutane Mastektomie bei Gynäkomastie

Meeting Abstract

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  • corresponding author J. Borges - Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinik Freiburg
  • V. Penna - Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinik Freiburg
  • K. Al Awadi - Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinik Freiburg
  • G.B. Stark - Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinik Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11000

doi: 10.3205/09dgch239, urn:nbn:de:0183-09dgch2396

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Borges et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Herkömmliche Operationsverfahren resultieren in sichtbaren und stigmatisierenden Narbenbildungen. Rein resektive Verfahren können eine harmonische Brustkontur oft nicht erreichen und führen leicht zu periareolären Depressionen sowie Mamillennekrosen. Die Anwendung der Aspirationslipektomie zur Behandlung der Gynäkomastie hat die rein resektiven Verfahren mit deutlich sichtbaren Hautschnitten weitgehend unnötig gemacht. Durch die Fettabsaugung ist ein gleichmäßiger Übergang zum umgebenden pektoralen Subkutangebe zu erreichen. Die Technik nach Gasparotti induziert eine postoperative Hautretraktion, so dass in den meisten Fällen auf eine Hautresektion verzichtet werden kann.

Material und Methoden: Die Operation erfolgt in Tumeszenstechnik und wird primär in allen Fällen der Gynäkomastie angewandt. Nach Markierung erfolgt eine infraareoläre Stichinzision, über welche die Infiltration und nach peripher auslaufende Fettabsaugung erfolgt. Bei substantiellem Drüsenkörper wird dieser penetriert und entfettet. Bleibt ein retromamillärer Drüsenkörper zurück, wird die kaudale Stichinzision periareolär erweitert. Der Drüsenkörper wird nach Mobilisation luxiert und unter Belassen einer retromamillären Schicht von ca. 0,5 cm reseziert. Postoperativ erfolgt die Anlage eines Kompressionsmieder über einen Zeitraum von 4 Wochen.

Ergebnisse: Die Untersuchungen wurden an 264 Gynäkomastien durchgeführt. 72 mal erfolgte eine reine Liposuktion, in 192 mal war eine zusätzliche Drüsenkörperresektion erforderlich. Hautresektionen erfolgten im weiteren nur in 6 Fällen. Rezidive bzw. operationsbedürftige Residuen traten in 15 Fällen vor allem in der Einführungsphase auf und lassen sich durch aggressive Fettabsaugung und sorgfältige Indikationsstellung zur Restdrüsenkörperresektion vermeiden. Es traten 2 revisionsbedürftige Hämatome, jedoch keine Haut-oder Mamillennekrosen auf.

Schlussfolgerung: Die ultraschallgestützte Asprationslipektomie als exklusive oder adjuvante Technik erlaubt eine narbenvermeidende und komplikationsarme operative Behandlung der Gynäkomastie. Hautresektionen sind nur in seltenen Ausnahmefällen erforderlich und sollten darüberhinaus vermieden werden.