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Modernes Therapieregime zur Behandlung des angeborenen Hydrocephalus
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Die Ursachen des Hydrocephalus sind vielfältig und müssen bei der Planung des therapeutischen Vorgehens berücksichtigt werden. In den meisten Fällen des angeborenen Hydrocephalus ist die Anlage eines ventrikulo-peritonealen Shunts noch immer die Therapie der Wahl.
Material und Methoden: Im Zeitraum 2003–2008 wurden im Universitätsklinikum Greifswald 43 Kinder mit Hydrocephalus operativ versorgt. Bei 23 Patienten (53,5%) erfolgte die Anlage eines ventrikulo-peritonealen Shunts, die übrigen 20 Patienten (46,5%) erhielten eine endoskopische Ventrikulostomie.
Ergebnisse: Trotz moderner Technik sind die Ableitungssysteme noch immer sehr anfällig und machen Revisionseingriffe erforderlich – sei es zur Korrektur einer Fehlfunktion oder zur Anpassung der Druckstufe des Ventils. Dagegen ist die Häufigkeit von Revisionseingriffen bei der Ventrikulostomie deutlich geringer.
Schlussfolgerung: Unserer Ansicht nach muss für jeden Patienten geprüft werden, ob die Ventrikulostomie als Alternative zur Anlage eines ventrikulo-peritonealen Shunts in Frage kommt. In Greifswald arbeiten Kinderchirurgen und Neurochirurgen interdisziplinär Hand in Hand, zum Vorteil der Patienten und zur Gewährleistung einer guten Facharztausbildung.