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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Posttraumatische Arthrosen – Strategie bei Rekonstruktions-, Rettungs- und symptomatische Operationsverfahren an Hand und Handgelenk

Meeting Abstract

  • corresponding author A. Frick - Chirurgische Klinik – Großhadern, Klinikum der Universität München
  • C. Deglmann - Chirurgische Klinik – Großhadern, Klinikum der Universität München
  • I. Wizgall - Chirurgische Klinik – Großhadern, Klinikum der Universität München
  • J. Wallmichrath - Chirurgische Klinik – Großhadern, Klinikum der Universität München
  • R.G.H. Baumeister - Chirurgische Klinik – Großhadern, Klinikum der Universität München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch10903

doi: 10.3205/09dgch105, urn:nbn:de:0183-09dgch1057

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Frick et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Radius-, Handwurzelfrakturen und karpale Bandläsionen können zu posttraumatischen Radiocarpalarthrosen oder karpalem Kollaps führen. Rekonstruktive und Rettungsoperationen sollen zu ihrer Verhütung beitragen, Arthralgien lassen sich symptomatisch behandeln.

Material und Methoden: Von Januar 2001 bis August 2008 wurden insgesamt 27 Patienten mit Rekonstruktions- oder Rettungsoperationen und 45 symptomatisch behandelt. 5 Patienten erhielten Radiuskorrekturosteotomien mit Beckenkammspanplastiken, 9 modifizierte Kapsulodesen nach Blatt, 7 Beckenkammspanplastiken und 5 vaskularisierte Beckenkammspanplastiken am Scaphoid, einer eine radiolunare Teilarthrodese, 12 eine Handgelenkdenervierung nach Wilhelm, 3 Handglenkarthroskopien, 6 Hemiresektionsarthroplastiken nach Bowers und 24 Ulnaverkürzungsosteotomien.

Ergebnisse: Ein freies mikrovaskularisiertes Beckenkammtransplantat musste operativ reponiert werden. Rekonstruktions- und Rettungsoperationen können zu Bewegungseinschränkungen im Handgelenk führen. Bei einem Patienten kam es nach einer Kapsulodese zu einem fortschreitenden karpalen Kollaps, bei einem anderen trotz mikrovaskularisiertem Beckenkammspan zu einer ausbleibenden Frakturheilung am Scaphoid.

Schlussfolgerung: Eine frühzeitige, adäquate Primärbehandlung und Rekonstruktionseingriffe sind kausale Therapieoptionen zur Prophylaxe von posttraumatischen Arthrosen. Durch Rettungseingriffe an Unterarm und Handwurzel lassen sich posttraumatische Arthrosen und karpaler Kollaps vermeiden oder hinauszögern. Zumindest in Einzelfällen ist ein Fortschreiten auch operativ nicht zu verhindern. Arthralgien lassen sich durch Denervierungen, Arthroskopien und Ulnaverkürzung lindern.