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Epitheliale-mesenchymale Transitionen in Nebenschilddrüsenneoplasien
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Epitheliale-mesenchymale Transitionen (EMT) sind wichtig für die natürliche Embryonalentwicklung. Sie sind zudem für die Entstehung und Progression nicht-invasiver Tumorzellen in maligne und metastasierende Karzinome verantwortlich. Die Nebenschilddrüsen entstehen embryonalgeschichtlich aus der dritten und vierten Schlundtasche und wandern von dort während der Embryogenese in ihre endgültige Position. Sie sind dicht umgeben von mesenchymalen Zellen, die der Neuralleiste entstammen. Im Rahmen dieser Untersuchung haben wir die Expression des Markers EMT Markers Snail sowie Twist und E-cadherin in normalen Nebenschilddrüsen sowie bei benignen und malignen Nebenschilddrüsenerkrankungen untersucht.
Material und Methoden: Mittels Immunohistochemie wurde die Expression von E-Cadherin, Snail und Twist bei 25 Patienten mit solitärem Nebenschilddrüsenadenomen mit der Expression bei 25 Patienten mit Nebenschilddrüsenhyperplasie im Rahmen eines sekundären Hyperparathyreoidismus sowie bei 9 Patienten mit Nebenschilddrüsencarcinomen und normalem Nebenschilddrüsengewebe verglichen.
Ergebnisse: E-Cadherin zeigte in normalen Nebenschilddrüsen ebenso wie in Adenomen und hyperplastischem Nebenschilddrüsengewebe das typische membrangebundene Färbemuster. Snail wurde bei 22/25 Adenomen und bei allen Hyperplasien entdeckt. Twist wurde in 22/25 Nebenschilddrüsenadenomen exprimiert. Snail und Twist positive Zellen waren homogen in der gesamten Drüse verteilt. Dagegen war bei allen neun Patienten mit Nebenschilddrüsencarcinom die E-Cadherin Färbung nicht mehr nachweisbar. Zudem änderte sich das Expressionsverhalten von Snail und Twist, welches vor allem begrenzt war auf die invasive Wachstumszone des Nebenschilddrüsencarcinoms.
Schlussfolgerung: EMT spielt eine Rolle in der Tumorigenese der Nebenschilddrüsencarcinome. Aberrierende Expression von Snail an der invasiven Wachstumszone und der Verlust der membranösen E-Cadherin Färbung bei Nebenschilddrüsenkarzinomen könnte zudem zur Differenzierung zum Adenom genutzt werden.