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Inkarzerierte Leistenhernie - laparoskopische Reposition und Rekonstruktion
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die Versorgung der inkarzerierten Leistenhernie stellt einen Notfalleingriff dar, bei welchem nicht nur die Rekonstruktion der Bruchpforte sondern insbesondere die Reposition des Bruchsackinhaltes und die Beurteilung der Vitalität der inkarzerierten Organe besondere Bedeutung besitzt. Durch die TAPP-Technik ist es möglich ohne Laparotomie oben genannte Operationsschritte sicher und übersichtlich durchzuführen.
Material und Methoden: In der Zeit von August 1997 bis August 2007 wurden in der I. Chirurgischen Abteilung insgesamt 2051 Leistenhernien transabdominell präperitoneal mit Implantation eines Polypropylennetzes versorgt. Davon mußte bei 185 Patienten in einem Notfalleingriff eine Inkarzeration beseitigt werden.Das vorgelegte Video zeigt eine rechtsseitige, indirekte Leistenhernie bei einem 49-jährigen Patienten mit Inkarzeration von Netzanteilen. Nach erfolgter Laparoskopie wird in sehr schwieriger Technik das Inkarzerat aus der Bruchpforte präpariert und in die Bauchhöhle zurückverlagert. Anschließend kann die Vitalität der reponierten Organe laparoskopisch eindeutig beurteilt werden. Abschließend erfolgt die Rekonstruktion der Bruchporte durch präperitoneale Implantation eines Polypropylen-Vicryl Netzes, welches mit einem Gewebekleber fixiert wird.
Ergebnisse: Am 3. postoperativen Tag erfolgt die sonographische Kontrolle der Leistenregion. Bei korrekter Lage des Netzes ohne Nachweis einer größeren Flüssigkeitsansammlung im Operationsgebiet und regelrechter Durchblutung des Hodens wird der Patient am Folgetag entlassen. 12 Monate nach Op ist der Patient beschwerdefrei, die Leiste klinisch und sonographisch fest, ohne Netzdislokation.
Schlussfolgerung: Das transabdominelle, präperitoneale Vorgehen bei inkarzerierter Leistenhernie ermöglicht Reposition und Rekonstruktion bei gleichzeitiger sicherer Beurteilung der Vitalität des Bruchsackinhaltes.
Abbildung 1 [Abb. 1]