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Kontamination chirurgischer Instrumente mit vitalen Tumorzellen nach „debulking-operation“ bei Patienten mit Peritonealkarzinose
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei den sogenannten „debulking“ Operationen in der Behandlung der Peritonealkarzinose wie beispielsweise vor der hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion (HIPEC) ist die „no-touch“ Chirurgie des Tumors nicht möglich. Vereinzelt sind bei diesen Patienten isolierte Bauchdeckenmetastasen entlang der Narbe beschrieben worden. Ob vitale Tumorzellen das chirurgische Instrumentarium kontaminieren können und somit beim Bauchdeckenverschluss Implantationsmetastasen verursachen können, sollte diese Studie klären.
Material und Methoden: Bei 10 Patienten mit Peritonealkarzinose verschiedener Tumorentitäten wurden vor HIPEC debulking Operationen durchgeführt. Das Instrumentarium wurde nach der üblichen manuellen Reinigung in 5 ml NaCl abgewaschen und Proben auf einem Objektträger ausgestrichen. Der Tumorzellnachweis erfolgte mittels immunhistochemischer Färbung und pathologischer Auswertung. Zum Abgleich wurden die Ausstriche mit der Morphologie der Peritonealkarzinose verglichen.
Ergebnisse: In allen Proben konnten nur Epithelzellen nachgewiesen werden. Eine Identifizierung von Tumorzellen war nicht möglich. Die Identifizierung der Tumorzellen durch die morphologischen Kriterien der Primärtumoren und somit die Unterscheidung zu den Epithelzellen war eindeutig.
Schlussfolgerung: Nach den Ergebnissen ist eine Kontaminierung der Wundflächen mit vitalen Tumorzellen eher unwahrscheinlich. Die nur in Einzelfällen beschrieben Bauchdeckenmetastasen nach onkologischen Eingriffen entlang der Laparotomiewunde, werden demnach eher nicht durch kontaminiertes Instrumentarium verursacht.